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Initiative Hausnotruf setzt sich für soziale und technische
Innovation ein
Die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft ist allen
bekannt. Für die daraus resultierenden sozialpolitischen Probleme
wird von den politischen Verantwortlichen aber nur unzureichend nach
Lösungen gesucht. Die Initiative Hausnotruf handelt. Sie fordert seit
Jahren eine vom Gesundheitssystem unterstützte Abgabe von
Hausnotrufgeräten an alle Senioren. Und fördert seit neuestem auch
die Einbindung der modernen technologischen Möglichkeiten ergänzend
zum bewährten System des Hausnotrufs. Diese Weiterentwicklungen
werden Ambient Assisted Living (AAL) genannt und ermöglichen Senioren
möglichst lange ein selbständiges Altern zu Hause.
Ãœber 30 Jahre Weiterentwicklung
Wilhelm Hormann arbeitete in den 70er Jahren an einem Krankenhaus
in Wilhelmshaven. Dort suchte er nach zeitgerechten Strukturen für
die ambulante und stationäre Versorgung und Betreuung kranker, alter,
alleinlebender und behinderter Menschen. Seine ersten Geräte waren
groß und schwer wie Kassettenrekorder. Und auch in der Politik sowie
bei Pflege- und Wohlfahrtsverbänden stieß er mit seiner Idee auf
Widerstand. Ein langes Leben war damals mit Pflegebedürftigkeit und
nicht mit dem Wunsch nach autonomer Lebensgestaltung verknüpft. Heute
belegt eine aktuelle Studie*, dass ältere Menschen dank dem
Hausnotruf länger gesünder und unabhängig leben können. Gerade bei
der stets wachsenden Mobilität moderner Angehöriger wird dies immer
wichtiger. Die Studie beweist ebenfalls: Hausnotruf ist auch eine
wirtschaftlich sinnvolle Investition, für private Haushalte sowie den
Sozialstaat. Deutschland könnte mit einer verpflichtenden Ausrüstung
aller Senioren mit dem Hausnotruf eine Milliarde Euro pro Jahr
sparen.
Menschliche Pflege im digitalen Zeitalter
Das Wichtigste beim Hausnotruf sind und bleiben aber die Menschen
dahinter. Jeder Notruf - ausgelöst durch einen Knopfdruck auf den
Sender am Handgelenk - wird Tag und Nacht persönlich von einem
Mitarbeiter der Hausnotrufzentrale entgegengenommen. Dieser klärt die
Lage vor Ort und sendet sofort den Bereitschaftsdienst. Dank GPS
lässt sich die Unglücksstelle neuerdings auch außerhalb des Zuhauses
finden. Eine weitere Möglichkeit zur Kombination von Hausnotruf mit
AAL ist eine Kontaktmatte, die z.B. direkt vor der Haustür platziert
wird. Tritt der Senior mitten in der Nacht darauf, sendet die Matte
automatisch ein Warnsignal an die Zentrale. Sogar noch sensiblere
Sensoren sind im Einsatz: Sie erkennen Druck- und
Temperaturunterschiede, wenn Türen oder Fenster zu lange geöffnet
sind. Als abschließendes Beispiel sei ein automatisches
Herdüberwachungssystem genannt. Gerade bei Menschen mit Demenz kann
die Küche sonst schnell zum sprichwörtlichen Gefahrenherd werden.
Eine Initiative für mehr soziale und technische Innovation
Die "Initiative Hausnotruf" ist eine Vereinigung von
Hausnotrufspezialisten, Hilfsorganisationen und Herstellern
technischer Geräte. Die Initiative zeichnet sich verantwortlich für
diverse Maßnahmen auf kommunikativer und politischer Ebene für mehr
soziale und technische Innovation. Seit 2013 ist Michaela Stevens von
SONOTEL die neue Geschäftsführerin. Annika Dragan vom Malteser
Hilfsdienst übernimmt ihre Stellvertretung. Aktuelle Infos unter
www.initiative-hausnotruf.de
* Studie "Wirkungs- und Potentialanalyse zum Hausnotruf in
Deutschland"
Pressekontakt:
Initiative Hausnotruf
c/o eobiont GmbH
Claudia Groetschel
Immanuelkirchstr. 3-4, 10405 Berlin
Tel.: 030/44 02 01 30
EMail: redaktion(at)initiative-hausnotruf.de