(ots) -
- Technologie ist umweltfreundlich, lastflexibel und kompakt
- Beginn der Bauphase Mitte 2013
- Kommunales Gasnetz als Batterie der Zukunft
Die Thüga-Gruppe wird ihre Strom zu Gas Demonstrationsanlage mit
einem Protonen-Austausch-Membran (PEM) Elektrolyseur bauen. Diese
Technik hat damit den Vorzug vor der alkalischen Elektrolyse
erhalten. "Wir sehen darin erstens die umweltfreundlichere
Technologie und zweitens macht sie unsere Anlage lastflexibler", so
Michael Riechel, Mitglied des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft.
Dieser Elektrolyseur verwendet Wasser als Betriebsmittel und keine
Kalilauge und gilt daher als umweltfreundlich. Darüber hinaus kann
die Anlage mit dem PEM-Elektrolyseur dynamischer betrieben werden, da
sie besonders schnell auf veränderte Lastsituationen im Stromnetz
reagieren kann. Ein weiterer Vorteil im Vergleich zu alkalischen
Elektrolyseuren ist die kompaktere Bauweise, die auf derselben Fläche
eine Installation mit doppelter Leistung ermöglicht. "Insgesamt ist
diese Technologie für uns die zukunftsfähigere", resümiert Riechel.
Der Elektrolyseur ist das Kernstück der Demonstrationsanlage. Er
wandelt nicht speicherbaren, überschüssigen Strom aus erneuerbaren
Energien in speicherbaren Wasserstoff um. Als Hersteller für die
Elektrolyseeinheit hat der englische Anbieter ITM Power den Zuschlag
erhalten.
Spatenstich für Juni 2013 geplant
Der Bau soll Mitte des Jahres beginnen und für Ende 2013 ist die
Inbetriebnahme geplant. Es handelt sich damit um die bundesweit erste
Demonstrationsanlage, die Strom in Wasserstoff umwandelt und in das
kommunale Gasverteilnetz einspeist. Insgesamt sind an diesem Projekt
13 Unternehmen der Thüga-Gruppe beteiligt. Die Anlage wird pro Stunde
ca. 60 Kubikmeter Wasserstoff erzeugen und so in einer Stunde 3000
Kubikmeter mit Wasserstoff angereichertes Erdgas in das Netz
einspeisen. Gebaut wird sie im Netzgebiet der Netzdienste Rhein-Main
in Frankfurt am Main. Der Standort garantiert unter anderem einen
notwendigen Mindestgasabsatz selbst in verbrauchsschwachen
Sommermonaten. Der Anteil von Wasserstoff im Erdgasnetz darf maximal
fünf Prozent betragen, beziehungsweise zwei Prozent, wenn sich eine
Erdgastankstelle im Netz befindet. Außerdem befindet sich am Standort
ein Heizkraftwerk, das die Möglichkeit bietet, in einer eventuellen
zweiten Projektphase Erfahrungen zu sammeln, wie aus Wasserstoff und
Kohlenstoffdioxid synthetisches Methan erzeugt wird. Diese Option ist
besonders interessant, da synthetisches Methan unbegrenzt in das
Erdgasnetz eingespeist werden kann.
Das kommunale Gasnetz könnte den Speicherbedarf komplett decken
Aus Sicht der Projektpartner werden bundesweit die nächsten Jahre
durch die Erforschung und Entwicklung der Energiespeicher geprägt
sein. Eine Analyse der Thüga hat ergeben, dass der Speicherbedarf in
2020 bei 17 Terrawattstunden liegen wird. Das kommunale Gasnetz
könnte den Speicherbedarf komplett decken. Für die Projektbeteiligten
stellt es gegenwärtig eine vielversprechende Technologie dar, um
große Mengen überschüssiger erneuerbarer Energie saisonal zu
speichern und gleichzeitig die Stromnetze zu entlasten. "Das
Erdgasverteilnetz kann die Batterie der Zukunft sein, jetzt bauen wir
das Ladegerät dazu", so Riechel.
Über Thüga:
450 Städte und Gemeinden haben aus Verantwortung für den
Lebensraum von rund acht Millionen Menschen ihre 100 kommunalen
Energie- und Wasserversorgungsunternehmen in die Thüga-Gruppe
eingebunden. Ziel ist, durch Zusammenarbeit Mehrwert für den
einzelnen Lebensraum zu schaffen und kommunale Werte nachhaltig zu
sichern. Insgesamt arbeiten 18.200 Mitarbeiter in der Thüga-Gruppe.
Diese versorgen knapp 3,6 Millionen Kunden mit Strom, gut 2,1
Millionen Kunden mit Erdgas und 1 Million Kunden mit Trinkwasser. Der
Umsatz des Thüga-Netzwerks lag 2011 bei 21,3 Milliarden Euro. Die
Thüga-Gruppe ist deutschlandweit das größte kommunale Netzwerk
lokaler und regionaler Energieversorger. In der Thüga-Gruppe sind die
Rollen klar verteilt: Die 100 Partner sorgen für die aktive
Marktbearbeitung mit ihren lokalen und regionalen Marken. Thüga -
Kapitalpartner der Städte und Gemeinden und in dieser Funktion
Minderheitsgesellschafter bei den Partnerunternehmen - ist als Kern
der Gruppe mit der unternehmerischen Entwicklung beauftragt:
Gewinnung neuer Partner, Wertsicherung und -entwicklung des einzelnen
Unternehmens, Koordination und Moderation von Projekten sowie
Steuerung der Zusammenarbeit in der Gruppe.
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