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Die Soziale Marktwirtschaft funktioniert - wenn man ihr den
nötigen Freiraum zum Wirken lässt. Als vor zehn Jahren Bundeskanzler
Gerhard Schröder seine Agenda 2010 vorstellte, glaubte kaum jemand,
dass die damals genannten Arbeitsmarktziele erreichbar sind. Heute
geben uns die Erfolge Gewissheit. Bei der X. Ludwig-Erhard-Lecture
der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) konnte der Chef
der Bundesagentur für Arbeit, Dr. h.c. Frank-Jürgen Weise, den
Agenda-Reformen vor über 150 geladenen Gästen ein gutes
Zwischenzeugnis ausstellen: "Die Agenda 2010 war im Hinblick auf den
Arbeitsmarkt richtig. Denn sie hat die Menschen als Arbeitslose
sichtbar gemacht, die bis dahin in der Sozialhilfe der Kommunen
versteckt waren. Und sie hat den Arbeitsmarkt flexibler gemacht und
so den Rahmen für neue Stellen geschaffen."
Doch während Teile der Politik die richtigen und wichtigen
Reformen zurücknehmen wollen, muss der Blick nach vorne gerichtet
werden. Schließlich hat Ludwig Erhard selbst das zentrale Versprechen
der Sozialen Marktwirtschaft formuliert: Wohlstand für alle. Um
dieses Ziel zu erreichen, sind weitere Reformen nötig. Weise: "Der
internationale Vergleich zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Jetzt müssen wir die so genannte Aufwärtsmobilität der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verbessern. Das heißt: Wer eine
eher niedrig qualifizierte Stelle gefunden hat, muss die Chance
bekommen, sich weiter zu entwickeln." Dazu müsse auch die Bürokratie
rund um den Arbeitsmarkt verringert werden.
Der Kuratoriumsvorsitzende der INSM und ehemalige
Bundeswirtschafts- und Arbeitsminister, Dr. h.c. Wolfgang Clement,
fordert daher: "Wir müssen, wenn wir unsere volkswirtschaftliche
Kraft und unseren Lebensstandard halten wollen, alles tun, damit mehr
Menschen in Arbeit kommen und möglichst länger darin bleiben, und
zwar in möglichst qualifizierten Jobs."
Im Anschluss an die Lecture diskutierten Weise und Clement die
Notwendigkeit einer Agenda 2020 und was diese beinhalten müsste. Der
Geschäftsführer der INSM, Hubertus Pellengahr, fasste das Ergebnis
zusammen: "Das sich einiges in Deutschland zum Guten gewendet hat,
ist noch lange kein Grund, sich jetzt auszuruhen. Bei der
Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen muss noch viel getan
werden. Auch die Aufstiegsmöglichkeiten aus dem Niedriglohn müssen
verbessert werden. Kurzum: Die Verbesserung der Chancengerechtigkeit
ist das Ziel."
Bilder von der Veranstaltung sowie umfangreiches Material zu
erfolgten, noch erforderlichen und überflüssigen
Arbeitsmarktreformen, finden Sie unter www.insm.de/Gerechtigkeit
Pressekontakt:
Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174;
hennet(at)insm.de
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein überparteiliches
Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wirbt für die
Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und gibt
Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche Politik. Die INSM wird
von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie
finanziert.