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Geschäftszahlen/Bilanz/Jahresgeschäftsbericht
14.03.2013
- Umsatz 2012 verbessert - Umsatzanstieg um +0,7% (+1,9% exkl.
Benelux) auf 2.366,1 Mio EUR - Umsatz in beiden Divisionen über
Vorjahresniveau - Weitere Ergebnissteigerung - EBITDA-Marge von
11,5% - EBIT um 8,9% auf 182,4 Mio EUR gesteigert - Starker
Cashflow und solide Bilanz - Operativer Cashflow sichert
Zukunftsinvestitionen und Dividende - Free Cashflow vor
Akquisitionen steigt um 5,7% auf 170,5 Mio EUR (2,52 EUR pro Aktie)
- Vorzeitige Anwendung von IAS 19 (revised) führt zu keinen
signifikanten Auswirkungen - Attraktive Dividende - Weiterhin
attraktive Dividendenpolitik - Dividendenvorschlag von 1,80 EUR pro
Aktie an Hauptversammlung - Ausblick 2013 - Stabile bis leicht
positive Umsatzentwicklung 2013 erwartet - EBITDA-Marge weiterhin
in der Zielbandbreite von 10-12%
DIE ÖSTERREICHISCHE POST IM ÜBERBLICK Das nationale und
internationale Geschäftsumfeld der Österreichischen Post und ihrer
Kunden war im Geschäftsjahr 2012 von einer unsicheren
Konjunkturentwicklung geprägt. Gemessen an diesem gesamtökonomischen
Umfeld entwickelte sich der Österreichische Post Konzern in der
Berichtsperiode sehr zufriedenstellend. "Diese Tatsache zeigt einmal
mehr, dass die strategische Ausrichtung des Konzerns stimmt. So
konnten wir im Geschäftsjahr 2012 unsere starke Marktposition im
Heimatmarkt Österreich sowohl im Brief- als auch Paketgeschäft weiter
festigen. Gleichzeitig wurden Wachstumschancen in den Zukunftsmärkten
Südost- und Osteuropas genutzt", so Generaldirektor Dr. Georg Pölzl.
Der Umsatz des Konzerns verbesserte sich auf 2.366,1 Mio EUR, wobei
in beiden Divisionen eine Steigerung erzielt werden konnte. Die
solide Entwicklung spiegelt sich auch im operativen Konzernergebnis
wider - das EBIT erhöhte sich um 8,9% auf 182,4 Mio EUR. Speziell die
Division Paket & Logistik verzeichnete nach einem negativen EBIT 2011
wieder einen Anstieg in den positiven Bereich. Sowohl die solide
Entwicklung am Heimatmarkt als auch die Performance-Verbesserung im
internationalen Geschäft trugen dazu bei. Die Division Brief,
Werbepost & Filialen war im Geschäftsjahr 2012 weiterhin von der
fortschreitenden Substitution des klassischen Briefs durch
elektronische Kommunikationsformen betroffen. Zudem zeigte sich das
Werbeaufkommen infolge des Konjunkturumfeldes eher volatil. Die
strukturellen Verbesserungen durch den Umbau des Filialnetzes und den
damit verbundenen Effizienzsteigerungen trugen positiv zur
Entwicklung der Division bei. Die österreichweite Präsenz der Post
wurde auf nunmehr 1.931 Standorte ausgebaut, wobei bereits 1.376 als
Post Partner geführt werden. Wirft man einen Blick über die Grenzen
Österreichs, so war das Jahr 2012 in der Division von fokussiertem
Wachstum geprägt. Mit der Übernahme des Marktführers im Bereich
unadressierter Sendungen in Polen und der Beteiligung an einem
bulgarischen Unternehmen wurde der Eintritt in weitere Zukunftsmärkte
Südost- und Osteuropas geschafft. Gleichzeitig erhöhte die
Österreichische Post ihre Beteiligung in Rumänien auf 100%. Die
Division Paket & Logistik konnte in Österreich überproportional vom
guten Umfeld profitieren und weitere Marktanteile dazu gewinnen. Mit
einem Rekordvolumen von 65 Mio Paketen im Jahr 2012 wurde die
Marktführerschaft im Privatkundengeschäft mit 75% einmal mehr
bestätigt und gleichzeitig der Marktanteil bei Business-Kunden auf
22% ausgebaut. Im internationalen Paketgeschäft stand im abgelaufenen
Geschäftsjahr vor allem die Profitabilität der erbrachten Leistungen
im Fokus. So wurden unprofitable Beteiligungen in Benelux abgegeben
und in Deutschland ein umfassendes Performance-Verbesserungsprogramm
gestartet. Auch in den kommenden Jahren hat die weitere Steigerung
der Profitabilität der Division Paket & Logistik oberste Priorität.
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns von 246,7 Mio
EUR im Jahr 2012 ermöglicht einerseits Investitionen zur
Zukunftssicherung und nachhaltigen Effizienzsteigerung, aber
andererseits auch die Fortführung der attraktiven Dividendenpolitik.
Ziel war und ist es, die Dividende im Einklang mit dem
Konzernergebnis weiterzuentwickeln. Aufgrund der guten
Geschäftsentwicklung - gepaart mit einer soliden Bilanz und einem
starken Cashflow - wird der Hauptversammlung am 18. April 2013 die
Ausschüttung einer Dividende von 1,80 EUR pro Aktie für 2012
vorgeschlagen (+5,9% zum Vorjahr). Die Dividendenrendite bezogen auf
den Aktienkurs per Anfang März 2013 beträgt 5,8%. Auch in Zukunft
gilt es rückläufige Volumina im Briefgeschäft durch Wachstum im
Paket- und Logistikgeschäft zu kompensieren und gleichzeitig Chancen
in Zukunftsmärkten zu nutzen "Mir ist es wichtig, auch in Zukunft
Kundenbedürfnisse konsequent zu erfüllen und den Servicegrad zu
erhöhen. Die Weiterentwicklung von Selbstbedienungslösungen und die
Vereinfachung von Logistikprozessen bringt deutlich mehr Komfort für
unsere Kunden und gleichzeitig operative Effizienzsteigerungen", so
Georg Pölzl weiter. Das mittelfristige Umsatzwachstumsziel von 1-2%
pro Jahr bleibt aufrecht. Für die nachhaltige Ergebnisentwicklung
gilt weiterhin eine Zielbandbreite einer EBITDA-Marge von 10-12%.
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL
UMSATZ NACH DIVISIONEN*
Mio EUR 2011 2012 Veränderung % Q4 2011 Q4 2012
Umsatz gesamt 2.348,7 2.366,1 0,7% 638,7 643,2
Umsatz exkl.
Benelux** 2.304,4 2.348,9 1,9% 627,6 643,2
Brief, Werbepost
& Filialen*** 1.500,7 1.508,2 0,5% 409,7 417,0
Paket & Logistik 846,5 858,1 1,4% 228,5 226,1
Paket & Logistik exkl.
Benelux** 802,2 840,9 4,8% 217,3 226,1
Kalenderwerktage in
Österreich 250 250 - 61 62
* Außenumsatz der Divisionen ** Closing der Veräußerung der
trans-o-flex Nederland per 15. März 2012, closing trans-o-flex
Belgium per 31. Mai 2012 *** Berichterstattung nach neuer
Segmentstruktur ab 1. Jänner 2012, Werte 2011
Pro-forma-Konsolidierung
Der Umsatz der Österreichischen Post konnte 2012 insgesamt um 0,7%
auf 2.366,1 Mio EUR gesteigert werden. Bereinigt um die mittlerweile
abgegebenen und entkonsolidierten Tochtergesellschaften in Benelux
betrug der Umsatzanstieg im Jahresvergleich 1,9%. Vor dem Hintergrund
einer konjunkturell unsicheren Wirtschaftslage hat sich der
Konzernumsatz damit sehr zufriedenstellend entwickelt. Die Division
Brief, Werbepost & Filialen verzeichnete mit einem Plus von 0,5% auf
1.508,2 Mio EUR einen leichten Anstieg. Dabei zeigten sich
unterschiedliche Volumenentwicklungen bei der Briefpost und der
Werbepost. Klassische Briefsendungen unterliegen weiterhin dem Trend
strukturell rückläufiger Volumina - verursacht durch die
elektronische Substitution des klassischen Briefs. Bei Werbesendungen
wiederum zeigte sich im Jahresverlauf eine hohe Volatilität. Auf den
Divisionsumsatz wirkten aber auch positive Effekte: Einerseits waren
Volumenverschiebungen von Werbesendungen hin zu höherwertigen
Briefprodukten zu verzeichnen, andererseits wurden Sendungen aus dem
Bereich Online-Shopping vermehrt als Briefe anstatt als Pakete
verschickt. Die mit 1. Mai 2011 erfolgte Änderung des
Produktportfolios der Österreichischen Post führte in den ersten vier
Monaten des Geschäftsjahres 2012 noch zu positiven Effekten im
Vergleich zum Vorjahr. Filialdienstleistungen, die nunmehr in der
Division Brief, Werbepost & Filialen inkludiert sind, verzeichneten
im Berichtszeitraum - bedingt durch den Strukturwandel - sowohl einen
Umsatz- als auch einen Kostenrückgang. In Summe verfügte die
Österreichische Post per 31. Dezember 2012 über 1.931
Post-Geschäftsstellen, von denen mittlerweile bereits 1.376 von
externen Post Partnern betrieben werden. In der Division Paket &
Logistik konnte der Umsatz 2012 um 1,4% auf 858,1 Mio EUR gesteigert
werden. Darin inkludiert sind noch die Umsätze der veräußerten
Gesellschaften in Benelux bis zu deren Entkonsolidierung. Bereinigt
um diese Gesellschaften ist der Umsatz der Division 2012 um 4,8%
gestiegen. In der regionalen Betrachtung konnte das stärkste Wachstum
mit etwa 11% in Österreich verzeichnet werden.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Im Einklang mit der Umsatzentwicklung
erhöhte sich auch der Materialaufwand und Aufwand für bezogene
Leistungen, der in Summe um 0,9% auf 766,9 Mio EUR anstieg.
Kostensteigerungen ergaben sich etwa aus dem vermehrten Zukauf von
Transportdienstleistungen, aus der Einführung der automatischen
Werbemittel-Vorsortierung im Sammelumschlag KUVERT sowie aus höheren
Provisionen für Post Partner-Betriebe als Folge der strukturellen
Umstellungen im Filialnetz. Der Personalaufwand der Österreichischen
Post erhöhte sich im Jahresvergleich um 3,9% auf 1.091,4 Mio EUR.
Dieser Betrag umfasst alle operativen Kosten, aber auch
nicht-operative Personalaufwendungen des Konzerns, die primär der
langfristigen Verbesserung der Kostenstruktur dienen. Im Jahr 2012
entstanden in Summe nicht-operative Personalaufwendungen von etwa 55
Mio EUR für Restrukturierung, Vorsorgen sowie Abfertigungen (nach
rund 33 Mio im Jahr zuvor). So sind im Zuge der kontinuierlichen
Redimensionierung des Unternehmens in der Berichtsperiode
Abfertigungszahlungen von 26,1 Mio EUR angefallen. Darüber hinaus
wurden diverse Rückstellungen, etwa solche für Sozialpläne, für
ungewisse Verbindlichkeiten aus Abgaben und Beiträgen, für
Personal-Unterauslastung und für Personalwechsel in den Bundesdienst,
dotiert. Im Rahmen der Anpassung von Parametern für die
Rückstellungsbewertung wie etwa Diskontierungszinssatzänderungen
ergab sich im Jahr 2012 eine Belastung von 11,0 Mio EUR. Das EBITDA
(Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung) der Österreichischen
Post reduzierte sich im Jahr 2012 um 3,8% auf 271,2 Mio EUR. Darin
inkludiert ist ein Impairment in Höhe von 9,6 Mio EUR betreffend die
Anteile am at equity konsolidierten Unternehmen MEILLERGHP. Die
EBITDA-Marge betrug 11,5% und liegt somit - wie prognostiziert - am
oberen Ende der langfristigen Zielbandbreite von 10-12%. Die
Abschreibungen der Österreichischen Post beliefen sich im
Berichtszeitraum auf 88,8 Mio EUR. Das EBIT der Österreichischen Post
verbesserte sich 2012 um 8,9% auf 182,4 Mio EUR. Die EBIT-Marge
betrug 7,7%.
EBIT NACH DIVISIONEN
Mio EUR 2011 2012 Veränderung % Q4 2011 Q4 2012
EBIT Gesamt 167,5 182,4 8,9% 58,0 56,8
Brief, Werbepost
& Filialen 277,1 272,5 -1,7% 80,2 83,5
Paket & Logistik -28,2 25,3 >100% -22,6 8,9
Corporate -81,4 -114,8 -41,1% 0,4 -35,6
Ergebnis je Aktie 1,82 1,82 0,0% 0,65 0,42
* Berichterstattung nach neuer Segmentstruktur ab 1. Jänner 2012,
Werte 2011 Pro-forma-Konsolidierung
In der divisionalen Betrachtung blieb die Division Brief, Werbepost &
Filialen mit einem operativen Ergebnis von 272,5 Mio EUR im Jahr 2012
nach dem zuvor beschriebenen Impairment leicht unter dem
Vorjahresniveau. Einen aus Konzernsicht erfreulichen Ergebnissprung
schaffte die Division Paket & Logistik. Nachdem das Jahr 2011 noch
von negativen bilanziellen Auswirkungen der Abgabe der
Tochtergesellschaften in Belgien und den Niederlanden geprägt war,
konnte 2012 ein EBIT von 25,3 Mio EUR erzielt werden. Dies soll die
Basis für eine weitere positive Entwicklung der Division bilden. Im
Bereich Corporate hat sich das EBIT nach minus 81,4 Mio EUR im Jahr
2011 auf minus 114,8 Mio EUR reduziert. Diese Veränderung ist vor
allem auf die bereits beschriebenen nicht-operativen
Personalaufwendungen zurückzuführen. Insbesondere fielen hier 2012
Abfertigungszahlungen, Diskontierungszinssatzänderungen und diverse
Rückstellungen für Sozialpläne bzw. für ungewisse Verbindlichkeiten
aus Abgaben und Beiträgen an. Das sonstige Finanzergebnis der
Österreichischen Post belief sich im Jahr 2012 auf minus 30,8 Mio
EUR, bedingt durch eine Abwertung der indirekten Finanzbeteiligung an
der BAWAG P.S.K. um 28,4 Mio EUR. Hintergrund dieses Impairments war
einerseits eine reduzierte Bewertungseinschätzung der Beteiligung
selbst und andererseits eine Verwässerung des Anteils der
Österreichischen Post nach Restrukturierung der Holding- und
Finanzierungsstruktur sowie der Einstieg eines neuen Großinvestors.
So hat sich die Österreichische Post an der im Zuge einer
Rekapitalisierung der BAWAG P.S.K. durchgeführten Kapitalerhöhung im
Dezember 2012 nicht beteiligt. Ziel der Österreichischen Post war und
ist primär die erfolgreiche operative Zusammenarbeit der gemeinsam
betriebenen Standorte. Die Steuerbelastung belief sich im Jahr 2012
auf 28,4 Mio EUR. Der hier eingetretene Rückgang zum Vorjahr ist auf
die niedrigere Bemessungsgrundlage und auf die Bildung von aktiven
latenten Steuern auf Verlustvorträge zurückzuführen. Nach Abzug der
Steuern ergibt sich ein Periodenergebnis (Ergebnis nach Steuern), das
mit 123,2 Mio EUR exakt auf dem Niveau des Vorjahres liegt. Dies
entspricht auch einem konstanten Ergebnis pro Aktie von 1,82 EUR für
das Geschäftsjahr 2012.
CASHFLOW Der Cashflow aus dem Ergebnis lag im Jahr 2012 mit 254,6 Mio
EUR um 6,0 Mio über dem Vergleichswert des Vorjahres. Unter
Berücksichtigung der Veränderung des Nettoumlaufvermögens von minus
7,9 Mio EUR ergibt sich ein Cashflow aus der Geschäftstätigkeit von
246,7 Mio EUR. Dies entspricht einer Steigerung von 18,5 Mio EUR
gegenüber dem Vorjahr. Diese finanziellen Mittel wurden 2012 zu einem
erheblichen Teil für Zukunftsinvestitionen verwendet: So flossen 86,2
Mio EUR in Investitionen in Anlagen und immaterielle Vermögenswerte
sowie weitere 39,3 Mio EUR in den Erwerb bzw. die Abgabe von
Unternehmensbeteiligungen. Nach Abzug des gesamten Cashflows aus
Investitionstätigkeit ergibt sich ein Free Cashflow von 131,3 Mio
EUR. Der im Berichtszeitraum erwirtschaftete Free Cashflow übersteigt
damit erneut die im Jahr 2012 getätigte Dividendenauszahlung von
114,8 Mio EUR für das Geschäftsjahr 2011.
BILANZ Die vorzeitige Anwendung von IAS 19 (revised) führte zu keinen
signifikanten Auswirkungen. Abgesehen von geringfügigen
Ergebniseffekten - die Ergebnisse 2011 wurden entsprechend den neuen
Bestimmungen angepasst - gab es keine bilanziellen Auswirkungen.
Veränderungen bei Pensions- und Abfertigungsrückstellungen wurden
bereits in der Vergangenheit zur Gänze ergebniswirksam erfasst. Die
Bilanz weist somit eine solide Eigenkapitalquote von 42% auf, zudem
verfügt die Österreichische Post über hohe Liquidität, da die
Finanzverbindlichkeiten von den vorhandenen Zahlungsmitteln bei
weitem übertroffen werden.
MITARBEITER Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter (umgerechnet
in Vollzeitkräfte) des Österreichischen Post Konzerns verringerte
sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vergleichszeitraum des
Vorjahres um 188 Mitarbeiter auf nunmehr 23.181. Der weitaus größte
Teil der Konzernmitarbeiter (in Vollzeitkräften) ist in Österreich
beschäftigt (2012: 20.598; 2011: 20.674).
AUSBLICK 2013 Die Österreichische Post geht davon aus, dass ihre
Umsatzentwicklung auch 2013 von drei Trends dominiert werden wird:
der elektronischen Substitution von Briefen, der Entwicklung der
Werbewirtschaft sowie der nationalen und internationalen
Mengenentwicklung bei Paketen. Das mittelfristige Wachstumsziel für
den Umsatz der Österreichischen Post von 1-2% pro Jahr bleibt dabei
aufrecht. Nachdem der Umsatzanstieg 2012 mit 1,9% (exkl.
Tochtergesellschaften Benelux) am oberen Ende der prognostizierten
Bandbreite lag, geht das Unternehmen für 2013 von einer stabilen bis
leicht positiven Umsatzentwicklung aus. Basis dieser Einschätzung ist
ein stetiger Mengenrückgang bei Briefsendungen, der - getrieben durch
die elektronische Substitution - gemäß internationalen Trends in der
Größenordnung von 3-5% pro Jahr liegen sollte. Demgegenüber könnte es
bei Werbesendungen nach dem Volumenrückgang des abgelaufenen
Geschäftsjahres im Jahr 2013 wieder zu einer Stabilisierung kommen.
Die Werbewirtschaft unterliegt grundsätzlich einer größeren
Abhängigkeit von der konjunkturellen Entwicklung. Die Österreichische
Post rechnet allerdings damit, dass die Werbepost - als effizientes
Werbemittel - ihren Platz im Marketing-Mix der Unternehmen auch
zukünftig behaupten kann. Im Paketbereich wird weiterhin mit robustem
Wachstum bei Privatkunden gerechnet, bei Business-Kunden sollte die
hohe Wettbewerbsdynamik anhalten. Einen zentralen Fokus des Konzerns
bildet weiterhin die Profitabilität der erbrachten Leistungen. So
werden insbesondere die Effizienzsteigerungen im Bereich Paket &
Logistik nach den bereits erzielten Erfolgen weiter vorangetrieben.
Für die nachhaltige Ergebnisentwicklung gilt weiterhin die
Zielbandbreite einer EBITDA-Marge von 10-12%. Auch eine weitere
Verbesserung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird
angestrebt. Der erwirtschaftete operative Cashflow wird auch in
Zukunft umsichtig und zielgerichtet für nachhaltige
Effizienzsteigerungen, Strukturmaßnahmen und Zukunftsinvestitionen
eingesetzt. Für das Jahr 2013 sind Anlageninvestitionen in der
Größenordnung von etwa 90 Mio EUR vorgesehen. Diese dienen einerseits
dem Ersatz bestehender Anlagen und andererseits der stetigen
Modernisierung und Effizienzsteigerung. Zur Abrundung und Absicherung
des Kerngeschäfts sind nationale und internationale Akquisitionen
möglich. Für das Geschäftsjahr 2012 wird der Vorstand der
Österreichischen Post der nächsten Hauptversammlung am 18. April 2013
die Ausschüttung einer Dividende von 1,80 EUR je Aktie vorschlagen.
Damit setzt das Unternehmen auf der Grundlage seiner soliden
Bilanzstruktur und der erwirtschafteten Cashflows seine attraktive
Dividendenpolitik einmal mehr fort: Die Österreichische Post möchte
zumindest 75% des Nettoergebnisses an die Aktionäre ausschütten.
Unter der Voraussetzung einer weiterhin guten Geschäftsentwicklung
soll sich die Dividende mit dem Konzernergebnis weiterentwickeln.
GESCHÄFTSVERLAUF DER DIVISIONEN DIVISION BRIEF, WERBEPOST & FILIALEN
Der Außenumsatz der Division ist im Jahr 2012 mit 1.508,2 Mio EUR um
0,5% gestiegen. Neben den generellen strukturellen Trends war das
aktuelle Geschäftsjahr dabei auch von konjunktureller Unsicherheit
geprägt. In der Briefpost konnte der Umsatz im Periodenvergleich um
2,7% auf 784,6 Mio EUR verbessert werden. Der Trend des Rückgangs der
Briefvolumina infolge der elektronischen Substitution hielt weiter
an. Dieser strukturellen Entwicklung wirkten Volumenverschiebungen
von Werbesendungen hin zu höherwertigen Briefprodukten ebenso
entgegen wie ein Anstieg von Internetbestellungen, die auf
Kundenwunsch nicht mehr als Pakete, sondern als Briefsendungen
zugestellt werden. Zudem führte das per 1. Mai 2011 veränderte
Produktportfolio im Bereich Briefpost in den ersten vier Monaten des
Geschäftsjahres 2012 noch zu positiven Umsatzeffekten. Die Werbepost
verzeichnete 2012 einen leichten Umsatzrückgang auf 445,2 Mio EUR. Im
Jahresverlauf war dabei eine erhöhte Volatilität festzustellen, die
primär auf die konjunkturelle Unsicherheit zurückzuführen ist.
Insbesondere zur Jahresmitte 2012 war das Geschäft von einer
negativen Volumenentwicklung geprägt, die sich gegen Jahresende
jedoch wieder besserte. Zudem haben insbesondere Kunden des
Versandhandels mit Strukturproblemen zu kämpfen und reduzierten daher
ihr Sendungsvolumen. Der Umsatz mit der Medienpost konnte hingegen
2012 um 4,4% auf 143,7 Mio EUR gesteigert werden. Bei den
Filialdienstleistungen, ehemals geführt in der Division Filialnetz,
reduzierten sich sowohl der Umsatz als auch die Kosten. Der
eingetretene Umsatzrückgang ist je zur Hälfte auf die Umgliederung
des Bereichs Wertlogistik in die Division Paket & Logistik bzw. auf
rückläufige Umsätze bei Handelswaren und Finanzdienstleistungen
zurückzuführen. In Summe reduzierte sich das EBIT der Division Brief,
Werbepost & Filialen um 1,7% auf 272,5 Mio EUR, in welchem auch ein
Impairment von 9,6 Mio EUR der Anteile an der at equity
konsolidierten Beteiligungsgesellschaft MEILLERGHP enthalten ist.
DIVISION PAKET & LOGISTIK Der Außenumsatz der Division Paket &
Logistik erhöhte sich 2012 um 1,4% auf 858,1 Mio EUR. Per 15. März
2012 wurde eine Vereinbarung mit PostNL über die Veräußerung der
Tochtergesellschaften der Österreichischen Post in den Niederlanden
und in Belgien getroffen. Bereinigt um die ehemaligen
Tochtergesellschaften in Benelux erzielte die Division Paket &
Logistik im Jahresvergleich einen Anstieg von 4,8%. Neu im Portfolio
der Division Paket & Logistik befindet sich seit Jahresanfang das auf
Werttransporte spezialisierte Unternehmen Post.Wertlogistik GmbH, das
zuvor in der früheren Division Filialnetz dargestellt wurde. Darüber
hinaus erweitert das per 31. Mai 2012 erworbene österreichische
Unternehmen Systemlogistik Distribution GmbH das Leistungsspektrum
der Division im Bereich Lagerung, Kommissionierung und
Konfektionierung von Waren. Mit dem Premium-Paket (Paketzustellung
innerhalb von 24 Stunden), das hauptsächlich im
Business-to-Business-Bereich Anwendung findet, hat die
Österreichische Post 2012 einen Umsatz von 650,8 Mio EUR erzielt
(635,4 Mio EUR exklusive Benelux), rund drei Viertel davon
erwirtschaftete die deutsche trans-o-flex Gruppe. Der Fokus der
trans-o-flex liegt derzeit klar auf der Umsetzung eines
Ergebnisverbesserungsprogramms in der Distributionslogistik, wodurch
der Umsatz 2012 konstant blieb. Ãœberdurchschnittliche Wachstumsraten
waren hingegen bei Geschäftskundenpaketen in Österreich zu
verzeichnen. Hier hat die Österreichische Post ihren Marktanteil wie
geplant auf 22% gesteigert. In Südost- und Osteuropa war 2012 ein
starker Volumenanstieg bei gleichzeitig verstärktem Preisdruck
erkennbar. Zuwachsraten zeigte auch das Standard-Paket, das primär
für Sendungen an Privatkunden genutzt wird. Der Umsatz stieg hier um
6,6% auf 177,8 Mio EUR - vorrangig in Österreich. Das EBITDA der
Division Paket & Logistik verbesserte sich insgesamt auf 46,6 Mio
EUR. Auch das EBIT lag mit 25,3 Mio EUR 2012 deutlich über dem Wert
des Vorjahres, der allerdings wesentlich von den bilanziellen
Auswirkungen der Vorbereitung der Abgabe der Gesellschaften in
Benelux beeinträchtigt war. Dieser Ergebnisbeitrag - mit einer
EBIT-Marge von 2,9% - ist eine gute Ausgangsbasis für die weitere
Entwicklung der Division.
Der Jahresfinanzbericht 2012 ist im Internet unter www.post.at/ir -->
Reporting --> Finanzberichte verfügbar.
Rückfragehinweis:
Österreichische Post
DI Harald Hagenauer
Leitung Investor Relations & Corporate Governance
Tel.: +43 (0) 57767 30400
harald.hagenauer(at)post.at
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