(ots) -
Für den seit zwei Jahren währenden Bürgerkrieg in Syrien ist kein
Ende in Sicht. Aktuell herrscht die Wahrnehmung über viel Streit um
Waffenlieferungen vor, aber es gibt wenig Einblicke in das Leben
zwischen und hinter den Fronten der Millionen betroffenen Menschen.
Die Schutzräume in den Nachbarländern haben vielen das Leben
gerettet, sind angesichts des großen Zustroms von Flüchtlingen aber
auch krisenanfälliger geworden. "Menschliche Anteilnahme und
gebündelte Hilfe sind mehr denn je nötig in dieser komplexen Krise,
in der das Leid täglich zunimmt", erklärt Manuela Roßbach,
Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft. "Wir sollten uns
besser in die Lage der Menschen hineinversetzen, die vor dem
Bürgerkrieg ein Leben ähnlich wie wir geführt haben - mit Haus,
Wohnung, Auto, Arbeit - die nun nichts mehr haben und wenigstens ihr
Leben retten wollen. Einfache Nothilfe wird nicht reichen, wir müssen
auch Unterstützung in den Nachbarländern leisten, in denen soziale
Spannungen aufgrund der Flüchtlingssituation zunehmen." Geld von
öffentlichen Gebern fließe allerdings nur kurzfristig und zu
unflexibel, um die Hilfsmaßnahmen dem wachsenden Bedarf anzupassen.
Elf Mitgliedsorganisationen des Bündnisses helfen tausenden
Betroffenen des Syrien-Konflikts und beziehen in den Hilfsprogrammen
zunehmend auch die Gastgemeinden ein, um soziale Spannungen
abzubauen. Ein Projekt zur Trinkwasserversorgung nützt beispielsweise
sowohl den Flüchtlingen als auch den Bewohnern im Nord-Libanon. Hilfe
direkt nach Syrien zu bringen ist nach wie vor sehr schwierig, zumal
auch Krankenhäuser, Schulen und Versorgungsbetriebe nicht von
Angriffen verschont werden. Dennoch bemühen sich die Organisationen
um Zugänge zu Notleidenden. So berichtet Sven Seifert von arche noVa,
der kürzlich selbst in Aleppo war: "Brot ist nur sehr schwer
erhältlich, weil es kaum Mehl gibt und die Bäckereien, die teilweise
gezielt bombardiert werden, nicht mehr mit Energie versorgt werden."
Neben der dringenden Deckung des Bedarfs an Alltäglichem wie
Nahrungsmitteln, Wohnraum und medizinischer Hilfe müssen auch die
langfristigen Folgen des Konflikts bedacht und bekämpft werden:
"Unsere Ärzte in Syrien schildern, dass die junge Generation, die
einst zur Bildungselite gehörte und Hoffnungsträger für eine
demokratische Entwicklung des Landes war, seit nunmehr zwei Jahren
ihre Bücher gegen Waffen eingetauscht hat. Die jungen Syrer fühlen
sich allein gelassen. Radikale Ideologien stoßen hier auf einen
idealen Nährboden für diese verlorene Generation", berichtet Sabrina
Johanniemann vom Hammer Forum.
Aktion Deutschland Hilft bittet um Spenden:
Stichwort: Flüchtlinge Syrien / Nahost
Spendenkonto 10 20 30, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00
Spendenhotline: 0900 55 102030 oder Online:
www.aktion-deutschland-hilft.de
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden
(10 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion
Deutschland Hilft 9,83 EUR)
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
Aktion Deutschland Hilft ist das 2001 gegründete Bündnis von 22
starken deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer
Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu
leisten. Die beteiligten Organisationen führen ihre langjährige
Erfahrung in der humanitären Auslandshilfe zusammen, um so die
bisherige erfolgreiche Arbeit noch zu optimieren. Unter dem
gemeinsamen Spendenkonto 102030 bei der Bank für Sozialwirtschaft
Köln ruft das Bündnis zu solidarischem Handeln im Katastrophenfall
auf.
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