Der neue Papst muss als Oberhaupt der katholischen Kuirche auch ein guter "Showmaster" sein. Ein Experte analysiert, ob Franziskus I. dazu das Zeug hat.
(firmenpresse) - Hamburg (13. März 2013) – Der erste öffentliche Auftritt von Papst Franziskus I. auf dem Balkon am Peterplatz war die Gelegenheit des bisherigen argentinischen Kardinals, gleich zu Beginn seiner Amtszeit Zeichen zu setzen. Der Hamburger Auftrittsberater Wolf Achim Wiegand analysiert in einem Pressetext, ob Bergoglio die "Show" gelungen ist. Er erklärt:
Am Anfang war das Warten. Über eine Stunde ließ sich der neue Papst nach dem weißen Rauch Zeit. Dann erst gab Jorge Maria Bergoglio (76) seine Identität und seinen Amtsnamen Franziskus I. bekannt. Ob absichtlich hinausgezögert oder ritualmäßig bedingt – die drei Mal längere Wartezeit, als beim Amtsantritt Benedikt VI., signalisierte:
„Ich nehme mir Zeit.“ „Ich unterwerfe mich keiner Hektik.“ „Ich folge uralten Ritualen“: weißer Rauch, Glockengeläut von St. Peter, Aufmarschieren der Schweizergarde.
Entschleunigung statt Beschleunigung – geht es so weiter im Vatikan? In unserer hekti-schen digitalisierten Zeit wäre das ein Kontrastprogramm. Schon Salomo sagte laut Pre-diger 3, 14-15: „Alles, was Gott tut, geschieht in Ewigkeit“. Oder, weltlich ausgedrückt: in der Ruhe liegt die Stärke.
Die ersten öffentlichen Minuten seines Pontifikats absolvierte das 266. Oberhaupt der katholischen Kirche auf dem Balkon am Petersplatz mit bescheidener Unaufgeregtheit. Keine große Geste. Unverkrampftes Lächeln. Anfangs sogar ein kleiner Witz: „Die Kardinäle haben einen neuen Papst am Ende der Welt gesucht.“ So spricht einer, der sich selbst nicht immer nur ernst nimmt. "Ich bin geerdet, auch wenn viele mich als unfehlbar ansehen", hieß die Botschaft.
Emotionen schuf der Argentinier mit der Bitte um ein stilles Gebet - für ihn, den mächtigen Pontifex Maximus. Unterstrichen wurde die Demutshaltung durch ein langes Verneigen des mächtigen Papstes vor den Massen. Das berührte die Menschen tief, ebenso sein zugewandter Blick über die regenglitzernde Abendszenerie. Fast wirkte das Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken wie zum Anfassen, so, wie bisweilen als Erzbischof von Buenos Aires in der U-Bahn.
Einen guten Ersteindruck hat der Sohn eines Eisenbahners mit seinem Erstauftritt hinge-legt. Ob der bisherige Primas Argentiniens so bleiben kann und darf, das wird man sehen.
Viele Erwartungen lasten auf Franziskus I. So der Wunsch nach Neuerungen. Dass er dazu bereit sein könnte, signalisierte der Papst gleich nach seiner Wahl: Er ließ das Twitter-Account "(at)Pontifex" wieder in Betrieb nehmen und zwitscherte um 20.33 Uhr fast Obama-like "Habemus Papam Franciscum". Damit begann der Abend. Und der Abend schloss mit den Papst-Worten "Gute Nacht und ruht Euch gut aus!" Entschleunigung statt Beschleunigung – das neue Papst-Programm?
Hintergrund über den Autor:
Wolf Achim Wiegand (59) war Journalist bei Presse, Funk und Fernsehen, u.a. dpa-Korrespondent in London. Er arbeitet seit 15 Jahren mit seiner Agentur Wiegand & Wiegand als bundesweiter Auftrittsberater. Dabei coacht er zusammen mit Ulla Wiegand (53), einer PR-Expertin, Führungs-kräfte der ersten Reihe für Medienauftritte, Krisensituationen oder Vortragspräsentationen.
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