(ots) - Israels neue Regierungskoalition ist alles
andere als eine Wunschehe. Die Partner - Premier Benjamin Netanjahu
und das Gespann der dynamischen Newcomer Jair Lapid und Naftali
Bennett - bleiben potenzielle, von Misstrauen erfüllte Rivalen. Wie
lange solch eine Koalition hält, ist fraglich. Aber da bei der
beschlossenen Aufgabenverteilung jeder seine eigenen Wege gehen kann,
kommt man sich womöglich nicht allzu sehr in die Quere.
Der liberale Ex-Fernsehstar Lapid als Finanzminister und der
Siedlerlobbyist Bennett als Wirtschaftsminister sind für
sozialökonomische Fragen zuständig. Die Außen- und
Verteidigungspolitik bleibt im Revier der alten Füchse: Netanjahu,
Mosche Jaalon und, sofern er sich aus einem Korruptionsverfahren
winden kann, Avigdor Lieberman. Dieses Trio wird über Krieg und
Frieden entscheiden. Impulse für Gespräche mit den Palästinensern
sind von ihnen nicht zu erwarten, eher Siedlungsexpansion wie gehabt.
Mit ihrem Plädoyer für eine Zweistaatenlösung dürfte Zipi Livni in
dieser Koalition dem einsamen Rufer in der Wüste ähneln.
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