(ots) - Heute beginnt in Gütersloh ein
Kinderschutz-Fachkongress zu einem Thema, das zunehmend brisanter
wird: psychische Erkrankungen. Sie nehmen zu und werden längst als
gesellschaftliches Problem wahrgenommen. Was aber passiert in den
Familien?
Die Erkrankung eines Familienmitglieds beeinflusst das ganze
Familiensystem. Häufig sind nicht nur die "Symptomträger"
"behandlungsbedürftig", sondern die anderen Familienmitglieder
brauchen ebenfalls Hilfe und Unterstützung.
Trotz einer verbesserten Wahrnehmung in der Fachöffentlichkeit,
auch die Kinder von psychisch kranken und süchtigen Elternteilen als
Betroffene und Notleidende der Erkrankung ins Blickfeld zu rücken,
gibt es immer noch viel zu wenig interdisziplinäre Hilfe- und
Unterstützungsangebote für die Familien. Es fehlt ein bundesweit
flächendeckendes und systematisiertes Angebot.
Damit effektive, individuell abgestimmte Hilfen bei den Familien
ankommen, bedarf es verbindlicher Kooperationsstrukturen zwischen
Gesundheitswesen und Jugendhilfe. Voraussetzung dafür ist ein
gegenseitiges Wissen und Verständnis über die Handlungskompetenzen
und Anforderungen des anderen Hilfesystems.
Die Kinderschutz-Zentren und die LWL-Klinik in Gütersloh bieten
mit dem gemeinsamen Kongress Fachkräften aus den verschiedenen
Bereichen ein Forum, ihr Wissen auszutauschen und einen fachlichen
Dialog zu führen.
Dazu bringen Referentinnen und Referenten aus Forschung,
Jugendhilfe und Gesundheitswesen ihr Wissen und ihre Erkenntnisse aus
der Arbeit mit psychisch belasteten Familien ein.
Adressat(inn)en
Der Fachkongress richtet sich an alle Mitarbeiter(innen) aus der
Jugendhilfe und dem Gesundheitswesen.
Förderung
Der Fachkongress wird durch das Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
Pressekontakt:
Die Kinderschutz-Zentren
Ulrike Weber
Bonner Straße 145
50968 Köln
0221-56975-3