Unterrichtsfach „Alltags- und Lebensökonomie“ soll Schülerinnen und Schüler an allen allgemeinbildenden Schulen wichtige Kompetenzen vermitteln
(firmenpresse) - Der Deutsche LandFrauenverband e. V. (dlv) bekräftigt anlässlich des Weltverbrauchertages seine Forderung nach einem Unterrichtsfach „Alltags- und Lebensökonomie“. So sollen Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse an allen allgemeinbildenden Schulen wichtige Alltagskompetenzen vermittelt werden. Im letzten Jahr hatte der dlv ein Konzept für ein Unterrichtsfach vorgelegt, das Ernährung, Finanzen, Hauswirtschaft sowie öko-nomische und ökologische Grundbildung als Bildungsziele und Lehrinhalte umfasst.
„Es reicht nicht aus, wenn Zinsrechnen als Teil von Mathe gelehrt wird. Der Unterricht muss am täglichen Leben der Schülerinnen und Schüler ansetzen und einen direkten Bezug zum eigenen wirtschaftlichen Handeln haben. Nur so können aus jungen Leuten Finanzexperten im Alltag werden. Das gleiche gilt für den Bereich Ernährung. Insgesamt erhalten die Kinder zu wenig Alltagswissen in der Schule und das auch nur punktuell“, betont Brigitte Scherb, Präsidentin des dlv. „Der Deutsche LandfrauenVerband fordert daher das verbindliche Unterrichtsfach ‚Alltags- und Lebensökonomie‘. Jahrzehnte ohne dieses Schulfach haben gezeigt, dass die Vermittlung wichtiger Inhalte zu kurz kommt, solange sie auf verschiedene Fächer verteilt wird.“
Der Verband sieht seine Forderung nach einem verpflichtenden Unterrichtsfach für alle Schüler durch die jüngsten Untersuchungsergebnisse der Studie des Berliner Wissenschaftlers Gerd Gigerenzer erneut gestärkt. Der Untersuchung zeigt, dass Erwachsene in Deutschland nicht über ausreichend ökonomische Grundkenntnisse verfügen.
Die Forderung des dlv nach der Einführung des Unterrichtsfachs wird durch eine Unterschriften-aktion begleitet. Weitere Informationen unter www.landfrauen.info
„aid-Ernährungführerschein“
Neben der Forderung für das Unterrichtsfach beteiligen sich die LandFrauen bundesweit am „aid-Ernährungführerschein“. Dahinter verbirgt sich ein innovatives Unterrichtskonzept zur Er-nährungsbildung an Grundschulen. Fünf Jahre nach dem Start des bundesweiten Projekts waren LandFrauen an ca. 2.300 Schulen tätig und haben mit mehr als 165.000 geschulten Kindern maßgeblich zum Erfolg des Projekts beigetragen.
GartenKinder
Mit den GartenKindern hat der dlv sich als Projektpartner der Stiftung „Besser essen. Besser leben“ einer weiteren, jüngeren Zielgruppe angenommen. Nach dem Prinzip „Train the Trainer“ werden rund 100 LandFrauen in diesem Jahr Erzieherinnen und Erzieher darin unterstützen, ein Gartenprojekt durchzuführen.
Aktiv für Frauen und ihre Familien im ländlichen Raum:
Ãœber den Deutschen LandFrauenverband e. V. (dlv)
Als bundesweit größter Verband für Frauen, die auf dem Lande leben, setzt sich der dlv ein für die Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Situation von Frauen, die be-rufsständischen Interessen der Bäuerinnen und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Mitglieder im dlv sind 22 Landes-LandFrauenverbände mit rund 430 Kreis- und mehr als 12.000 Ortsvereinen. In den Ortsvereinen sind ca. 500.000 Frauen Mitglied, die sowohl in der Landwirtschaft als auch in anderen Berufen tätig sind. Präsidentin des dlv ist Brigitte Scherb.
Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv)
Astrid Falter
Tel: 030-2844 92914
falter(at)landfrauen.info