(ots) -
Die Mieten für Einzelhandelsflächen in den 185 wichtigsten
deutschen Einkaufsstädten liegen im ersten Halbjahr 2013 laut Jones
Lang LaSalle durchschnittlich 1,6 Prozent über dem Vergleichswert aus
dem zweiten Halbjahr 2012. In rund 28 Prozent der untersuchten Städte
erwartet Jones Lang LaSalle bei der Neuvermietung eines 100
m2-Standardladenlokals höhere Mieten als im zweiten Halbjahr 2012. 56
Prozent der Städte weisen stabile Spitzenmieten auf. In 16 Prozent
der Fälle ist eine rückläufige Mietpreisentwicklung zu verzeichnen.
Dirk Wichner, Leiter Einzelhandelsvermietung Deutschland: "Wir
beobachten eine unverändert hohe Flächennachfrage in 1a-Lagen.
Gleichzeitig stellen viele Marktteilnehmer, darunter auch die Banken,
ihre Standort-Netzwerke auf den Prüfstand. Im Fokus der
Handelsunternehmen stehen zweifellos die Metropolen. Dort sorgt der
Verdrängungswettbewerb für einen hohen Druck auf die Mieten. Die
großen Handelskonzerne ziehen deshalb verstärkt auch mittelgroße
Städte in Betracht, sofern Kaufkraft und Zentralität stimmen. Berlin
bleibt jedoch mit Abstand die erste Präferenz. Gerade ausländische
Interessenten starten ihre Deutschlandexpansion bevorzugt in der
Hauptstadt. Weitere wichtige Wunschstandorte sind München, Frankfurt
und Hamburg."
Top 10: Stärkste Mietpreisanstiege in München, Berlin und
Düsseldorf
In sieben der zehn Top-Metropolen erwartet Jones Lang LaSalle im
Vergleich zum zweiten Halbjahr 2012 leicht steigende Mieten. Die
stärksten Anstiege werden für München (+6%) sowie Berlin und
Düsseldorf (jeweils +4%) prognostiziert. München bleibt mit einem
Anstieg um 20 Euro/m2 auf nunmehr 350 Euro/m2 der unangefochtene
Spitzenreiter des deutschen Mietpreisrankings. Frankfurt mit stabilen
290 Euro/m2 und Berlin mit einem Anstieg um 10 auf nunmehr 280
Euro/m2 komplettieren die Top 3. Spitzenmieten von mindestens 250
Euro/m2 ermittelt Jones Lang LaSalle für die Städte Düsseldorf (265),
Hamburg (255) und Köln (250). Stuttgart, mit einem leichten Anstieg
um 5 auf 240 Euro/m2 sowie Dortmund mit stabilen 220 Euro/m2 folgen
auf den Rängen sieben und acht. Hannover mit stabilen 185 Euro/m2 und
Nürnberg mit einem leichten Zuwachs um 5 auf 165 Euro/m2
vervollständigen die Top 10.
Top 50: 40 Prozent der Städte mit steigenden Mieten gegenüber H2
2012
Die weiter gefasste Gruppe der 50 nach Miethöhe wichtigsten
deutschen Handelsstandorte zeigt ebenfalls einen Aufwärtstrend. Im
Durchschnitt legen die Spitzenmiete gegenüber dem zweiten Halbjahr
2012 um 1,7 Prozent zu. 40 Prozent der untersuchten Städte weisen
steigende Mieten auf. Abgesehen von den beschriebenen Top 10-Städten
erwartet Jones Lang LaSalle Zuwächse um mehr als fünf Prozent in den
Städten Darmstadt (105 Euro/m2, Rang 24 bundesweit), Trier (100, Rang
27), Essen (90, Rang 35), Rosenheim (90, Rang 38), sowie Regensburg
(85, Rang 44). Rückläufige Mieten erwartet Jones Lang LaSalle unter
den Top 50 lediglich in Ingolstadt (87 Euro/m2, Rang 39), Potsdam
(80, Rang 48) und Bochum (75, Rang 50). (Hinweis: Städte mit gleicher
Miethöhe werden in alphabetischer Reihenfolge gerankt).
Ostdeutschland: Leipzig erstmals seit 2006 wieder mit steigenden
Spitzenmieten
In den 25 untersuchten ostdeutschen Städten erwartet Jones Lang
LaSalle gegenüber dem 2. Halbjahr 2012 einen durchschnittlichen
Mietpreisanstieg um 0,9 Prozent. Spitzenreiter Leipzig legt erstmals
seit 2006 wieder um 5 auf nunmehr 120 Euro/m2 zu. Dresden folgt mit
stabilen 100 Euro/m2 auf Rang zwei. Bundesweit liegen die beiden
ostdeutschen Top-Standorte auf den Rängen 17 und 25. Insgesamt sechs
ostdeutsche Städte schaffen Platzierungen in den bundesweiten Top 50.
Neben Leipzig und Dresden sind dies Rostock (95 Euro/m2, Rang 31),
Erfurt (85, Rang 41), Potsdam (80, Rang 48) und Halle (75, Rang 50).
Bis auf Potsdam erwartet Jones Lang LaSalle in allen 25 untersuchten
ostdeutschen Städten stabile (80%) oder leicht steigende (16%)
Mieten.
Ausblick: Seitwärtsbewegung der Mietpreise erst im ersten Quartal
2014 zu erwarten
Die Tendenz zu längeren Entscheidungszeiträumen setzt sich derzeit
in verschärfter Form fort. Wichner: "Unter einer Frist von drei
Monaten zwischen der Erstvorstellung einer Fläche und dem Einzug
lassen sich Vermietungen nicht realisieren. Die Unternehmen sind
vorsichtig und jede atmosphärische Störung bedeutet Stillstand. Im
weiteren Jahresverlauf ist ein weiterer Aufwärtstrend der Mieten zu
erwarten. Trotz der vorsichtigen Haltung der Marktakteure werden die
Mieten auch im zweiten Halbjahr voraussichtlich moderat steigen. Eine
Seitwärtsbewegung deutet sich an, spiegelt sich in den Mieten
allerdings noch nicht wider und wird frühestens im ersten Halbjahr
2014 einsetzen."
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