(ots) - PwC Global CEO Survey 2013: Vier von
fünf Automanagern planen Kostensenkungsprogramm / China und USA
bleiben Wachstumsmärkte
Der globalen Automobilindustrie steht 2013 eine schwierige
Wegstrecke bevor. Für das laufende Jahr rechnen nur 30 Prozent der
weltweit 90 befragten Spitzenmanager fest mit Umsatzsteigerungen, wie
aus einer Branchenanalyse zum "16. PwC Global CEO Survey" hervorgeht.
Damit sind die Automanager skeptischer als die CEOs anderer
Industriesektoren: Im Durchschnitt beurteilen 36 Prozent der weltweit
1.330 Befragten die Wachstumsaussichten für ihr Unternehmen "sehr
zuversichtlich". Auf die Frage, wie sie das Umsatzwachstum in den
kommenden drei Jahren beurteilen, blicken 33 Prozent der befragten
Automotive-CEOs optimistisch in die Zukunft. 52 Prozent hingegen
bleiben verhalten optimistisch.
"Die Automobilindustrie wird 2013 aller Voraussicht nach langsamer
wachsen. Wir gehen von einem weltweiten Produktionsplus von rund fünf
Prozent auf 82,8 Mio. Einheiten aus, allerdings schwankt das
Expansionstempo stark in Abhängigkeit von Absatzregion und
Marktsegment", kommentiert Felix Kuhnert, Partner und Leiter des
Bereichs Automotive bei PwC in Deutschland und Europa.
So prognostizieren die PwC-Automobilexperten für Nordamerika ein
Produktionsplus von 2,7 Prozent auf 15,8 Mio. Einheiten bei Pkw und
leichten Nutzfahrzeugen bis zu sechs Tonnen Leergewicht. In China
dürften in diesem Jahr ungefähr 18,9 Mio. Einheiten gefertigt werden,
was einem Wachstum von über 15 Prozent entspräche. "Europa hingegen
legt wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise mit einem
Produktionsrückgang von 1,2 Prozent auf 15,6 Mio. Einheiten noch den
Rückwärtsgang ein. Unter dieser Entwicklung leiden Hersteller und
ihre Zulieferer, die einen Großteil ihrer Fahrzeuge auf dem
europäischen Markt verkaufen", erläutert Kuhnert.
Trotz der volatilen Marktbedingungen geht PwC davon aus, dass die
Produktion der deutschen Premiumhersteller in Deutschland mit ca. 3,1
Mio. Fahrzeugen voraussichtlich auf dem Niveau von 2012 bleiben wird,
während die Fertigungszahlen im europäischen Ausland um knapp ein
Viertel auf rund 0,6 Mio. zulegen dürften.
Dagegen könnte die Produktion im Volumensegment in Deutschland um
gut fünf Prozent auf ca. 2,4 Mio. Fahrzeuge zurückgehen. Mit Blick
auf China erwartet PwC für die deutschen Automobilhersteller ein
deutliches Wachstum im zweistelligen Prozentbereich.
Diese Prognosen decken sich weitgehend mit den Erwartungen der
Automotive-CEOs. Die Befragten halten China weiterhin für den
wichtigsten Wachstumsmarkt, gefolgt von den USA und Brasilien. Der
größte Risikofaktor für das Unternehmenswachstum ist nach
Einschätzung der Automanager (82 Prozent) die unsichere bzw. volatile
Konjunkturentwicklung.
Während sich die Risikoeinschätzung in diesem Punkt kaum von der
in den meisten anderen Industriebereichen unterscheidet, nennen die
CEOs aus der Autobranche überdurchschnittlich häufig schwankende
Wechselkurse (72 Prozent vs. 54 Prozent insgesamt) sowie eine
Verteuerung von Energie und Rohstoffen (73 Prozent vs. 54 Prozent)
als potenzielle Gefahren für den Kurs ihres Unternehmens.
Klare Kundenorientierung soll Wachstum bringen
Einig sind sich die befragten CEOs darin, dass nur eine
konsequente Kundenorientierung dauerhaftes Wachstum verspricht.
Annähernd 90 Prozent der Automanager stimmen der Aussage zu, dass
ihre Strategie maßgeblich vom Kunden bestimmt wird. "Die Bedürfnisse
der Autofahrer bzw. -käufer unterscheiden sich immer stärker. Für
viele ist ein Auto einfach praktisch, für andere ist der Pkw auch
Statussymbol. In Großstädten etablieren sich zunehmend neue
Mobilitätskonzepte, die auch das E-Mobil beispielsweise via
Carsharing einbinden, während in der Fläche das eigene Auto mit
großer Reichweite auf absehbare Zeit kaum zu ersetzen ist. Für alle
diese Kundengruppen müssen Automobilhersteller das passende Angebot
haben", betont Kuhnert.
Kosten im Blick
Um den notwendigen finanziellen Spielraum für die geplanten
Investitionen zu schaffen, setzen die Automobilmanager auf
Kostensenkungen. Für knapp die Hälfte der Befragten zählen neue
Programme zur Effizienzsteigerung zu den drei wichtigsten Maßnahmen
des laufenden Jahres, gleichauf mit Investitionen in die Kundenbasis
und den Kundenservice.
Konkrete Kostensenkungspläne verfolgen gut vier von fünf CEOs aus
der Autoindustrie (82 Prozent) und damit deutlich mehr Befragte als
im branchenweiten Durchschnitt (70 Prozent). Zu Lasten der
Beschäftigung soll der Sparkurs allerdings nicht gehen: Nur 16
Prozent der Automanager rechnen mit einem Stellenabbau in ihrem
Unternehmen, hingegen fast jeder vierte der befragten CEOs insgesamt
(23 Prozent).
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/ceo-survey-automotive-2013
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