(ots) - Leben mit Depressionen
Vor sechzehn Monaten erschütterte Babak Rafatis Suizidversuch ganz
Deutschland: Vor dem Spiel 1. FC Köln gegen FSV Mainz 05 schneidet
sich der Bundesliga-Schiedsrichter in seinem Hotelzimmer die
Pulsadern auf und wird gerade noch rechtzeitig von seinen Assistenten
gefunden. Als Beweggrund nennt der heute 42-Jährige eine
Depressionserkrankung. Babak Rafati ist kein Einzelfall: Mehr als
vier Millionen Deutsche leiden an der Krankheit, die Dunkelziffer
liegt noch weit höher. Wie gehen wir in unserer Leistungsgesellschaft
mit Versagensängsten um? Was sind die ersten Alarmsignale einer
Depression? Und wie können Freunde und Angehörige helfen?
Darüber diskutieren bei "Beckmann":
Babak Rafati (ehem. Bundesliga-Schiedsrichter und Bankkaufmann)
Mit seinem Gang an die Öffentlichkeit will Babak Rafati anderen
Betroffenen Mut machen; gleichzeitig erhebt er schwere Vorwürfe:
Trotz seiner seelischen Nöte habe er persönliche Verletzungen durch
frühere Vorgesetzte erfahren, sagt der ehemalige Bundesliga-Referee
und beklagt Kälte, Unerbittlichkeit und fehlende Menschlichkeit im
deutschen Schiedsrichterwesen.
Nova Meierhenrich (Schauspielerin und Moderatorin) Vor zwei Jahren
nahm sich ihr Vater das Leben - nachdem er lange Zeit unter
Depressionen gelitten hatte. Um über die Krankheit aufzuklären,
spricht Nova Meierhenrich erstmals im Fernsehen darüber, wie stark
die Situation sie und ihre gesamte Familie belastete.
Prof. Florian Holsboer (Direktor des Max-Planck-Instituts für
Psychiatrie) Jeder fünfte Deutsche erkrankt im Laufe seines Lebens an
einer Depression. Florian Holsboer, der Spitzensportler wie den
früheren Fußballnationalspieler Sebastian Deisler medizinisch
betreute, sieht im Umgang mit der Krankheit noch immer ein
gesellschaftliches Tabu. Nicht nur für die Erkrankten bedeuten
Depressionen eine schwere Last, erklärt der Psychiater, sondern auch
für Angehörige und Freunde.
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Redaktion: Franziska Kischkat
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