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Ob beim Einkauf im Internet, der Buchung eines Flugtickets oder
dem Speichern einer Telefonnummer im Handy, Daten und Datenbanken
sind heutzutage allgegenwärtig. In den vergangenen 50 Jahren ist die
Fülle an elektronischen Informationen stetig gewachsen. Im Zuge
dieser Entwicklung wird es immer wichtiger, Daten sicher zu verwahren
und dennoch bei Bedarf den schnellen Zugriff darauf zu ermöglichen.
Das ist die Aufgabe von Datenbanksystemen. Wie diese Systeme
aufgebaut sind, wie komplexe Datenbanken strukturiert und deren Daten
abgefragt werden können, das ist Thema des offenen Online-Kurses
"Datenmanagement mit SQL", der am 8. April auf www.openhpi.de
startet. Anmeldungen für das kostenlose Angebot sind ab sofort
möglich. Der vierte Kurs der im September 2012 gestarteten neuen
Internet-Bildungsplattform dauert sechs Wochen und wird in deutscher
Sprache präsentiert. Erfolgreiche Absolventen erhalten ein Zertifikat
des Hasso-Plattner-Instituts.
Kursleiter ist Professor Dr. Felix Naumann vom Fachgebiet
Informationssysteme am Hasso-Plattner-Institut. "Die Sicherung und
Abfrage von Informationen ist heutzutage von enormer Bedeutung. Das
gilt sowohl für Unternehmen als auch Privatpersonen. Datenbanksysteme
sind hierfür essenziell. Umso wichtiger ist es, deren Logik und
Funktionsweise zu verstehen", erklärt der Potsdamer Wissenschaftler.
Die Standard-Datenbanksprache SQL sei dafür prädestiniert, da sie
weit verbreitet ist und auf einfache Weise komplexe Sachverhalte
aufzeigen kann, so Professor Naumann.
Der Kurs widmet sich zunächst der Konzeption von Datenbanken und
erläutert, wie Informationen in Datenbanken organisiert und
gespeichert werden. Die Frage, wie diese Daten abgefragt und
verwertet werden können, steht im Mittelpunkt des folgenden
Kursteils. Die dafür notwendigen Grundkenntnisse der relationalen
Algebra werden den Teilnehmern ebenfalls vermittelt, um anschließend
die Datenbanksprache SQL zu lernen und anwenden zu können. Der Kurs
schließt mit einem Ausblick auf weitere Themen wie der
Datenbankoptimierung zur Beschleunigung von Datenabfragen.
Das Institut hatte openhpi.de im September 2012 mit einem
englischsprachigen Kurs von HPI-Stifter Prof. Hasso Plattner zur
neuen In-Memory-Datenbanktechnologie gestartet, für den sich 13.000
Interessenten einschrieben. Ende Oktober erhielten 2.132 von ihnen
ein Zertifikat für die gemeisterte Abschlussprüfung. Der zweite
Online-Kurs, geleitet von Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel
und in deutscher Sprache angeboten, hatte die technische
Funktionsweise des Internets zum Thema. 10.000 Interessenten meldeten
sich an. 1.662 Teilnehmer bekamen zu Jahresbeginn mit einem
Zertifikat den erfolgreichen Abschluss bescheinigt. Dem laufenden
Kurs zur semantischen Suche von Senior Researcher Dr. Harald Sack
folgen knapp 5.500 Teilnehmer.
openHPI: Vorbild sind Massive Open Online Courses (MOOC) Die neue
Internet-Bildungsplattform openhpi.de des Hasso-Plattner-Instituts
für Softwaresystemtechnik an der Universität Potsdam (HPI) bietet
kostenlose, frei zugängliche Onlinekurse für sehr viele Teilnehmer
an. Die Inhalte beschäftigen sich mit Fragen der
Informationstechnologie und Informatik. openHPI folgt dem Beispiel
der "Massive Open Online Courses", wie sie seit 2011 zunächst von der
Stanford University, später aber auch von anderen Elite-Universitäten
der USA angeboten wurden. Im Unterschied zu "traditionellen"
Vorlesungsportalen werden bei openhpi.de Kurse angeboten, die einem
festen, zweimonatigen Zeitplan folgen - mit definierten
Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos, Texte, Selbsttests, regelmäßige
Hausaufgaben und Prüfungsaufgaben. Kombiniert sind die Angebote mit
einer sozialen Plattform, auf der sich die Teilnehmer mit den
Kursbetreuern und anderen Teilnehmern austauschen, Fragen klären und
weiterführende Themen diskutieren können. Die Teilnehmer entscheiden
selbst über Art und Umfang ihrer Aktivitäten. Sie können in den Kurs
eigene Beiträge einbringen, zum Beispiel durch Blogposts oder Tweets,
auf die sie im Forum verweisen. Andere Lernende können diese dann
kommentieren, diskutieren oder erweitern. So werden Lernende,
Lehrende und die Inhalte in einem sozialen Lernnetzwerk miteinander
verknüpft.
Pressekontakt:
Pressekontakt HPI: presse(at)hpi.uni-potsdam.de
Rosina Geiger, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel.: 0331 55 09-175, Mail: rosina.geiger(at)hpi.uni-potsdam.de
Frank Wittmann, Online-Redakteur,
Tel.: 0331 55 09-295, Mail: frank.wittmann(at)hpi.uni-potsdam.de