(ots) - Das klamme Zypern versucht an frisches Geld zu
kommen, ohne die eigenen Bürger zu belasten und ohne ihr nationales
Geschäftsmodell infrage zu stellen. Das beruht darauf, durch niedrige
Steuern und hohe Zinsen große Anleger aus aller Welt anzuziehen und
daran kräftig zu verdienen - schön abgesichert in der Eurozone.
Das Verhalten Zyperns ist für die Europartner nicht akzeptabel:
die Zyprer müssen selbst einen respektablen finanziellen Beitrag
leisten, wenn sie Hilfsgelder der Deutschen, Franzosen und Italiener
haben wollen, und sie müssen ihr parasitäres Geschäftsmodell aufgeben
- soll heißen: ihr aufgeblähtes Bankensystem auf ein europäisches
Normalmaß stutzen.
Stattdessen versuchen sie die russische Karte zu spielen. Aber
auch Moskau wird sich jede Hilfestellung teuer bezahlen lassen -
durch Zugriff auf die Gasvorkommen vor der Mittelmeerinsel, durch
Einfluss auf die zyprischen Banken. Und Zypern muss wissen, dass es
dann jeden Anspruch auf europäische Solidarität verliert.
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