(ots) - Die Reform der Bundeswehr ist in ihrer Auswirkung auf
das Zivilpersonal katastrophal und lässt die Beschäftigten in einem
Zustand von Wut und Enttäuschung zurück.
Dies sagte der Bundesvorsitzende des Verbandes der Beamten der
Bundeswehr (VBB), Wolfram Kamm, vor Beginn einer
Diskussionsveranstaltung der SPD-Bundestagsfraktion unter der
Ãœberschrift: "Zwei Jahre nach der Bundeswehrreform - Wie ist die
Bilanz beim Zivilpersonal?"
Politische Vorfestlegung von Umfangszahlen ohne vorherige
Aufgabenkritik und das Verlagern von mehr als 2 000 Beschäftigten in
andere Bundesressorts hinterlassen bei vielen Beschäftigten das
Gefühl bei der Bundeswehr nicht mehr gewollt zu sein und abgeschoben
zu werden, so Kamm weiter.
Veränderung von Organisationsstrukturen, die sich seit mehr als
fünfzig Jahren zum Wohle der Bundeswehr bewährt haben, unbesetzte
Dienstposten und demotivierte Mitarbeiter führen bereits zu ersten
Brüchen in der Aufgabenwahrnehmung. Wenn selbst der Bundesminister
der Verteidigung die Bundeswehrreform als Operation am offenen Herzen
bezeichnet, kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, als sei die
Reform zu groß und vor allem unter zu großem Zeitdruck angegangen
worden.
Weniger wäre vielleicht mehr gewesen, so der Verbandschef.
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Wolfram Kamm
Bundesvorsitzender des Verbandes der Beamten der Bundeswehr e.V.
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