(ots) -
"Die Ostsee stinkt nach Abfluss", titelte vor einigen Jahren eine
schwedische Tageszeitung. Das Binnenmeer, an dem rund 90 Millionen
Menschen leben, zählt zu den sensibelsten marinen Ökosystemen
Europas. Hauptproblem ist die starke Überdüngung durch Landwirtschaft
und Abwässer, die zu übermäßigem Algenwuchs und zum Absterben des
Meeresbodens führt.
St. Petersburg ist die größte Stadt an der Ostsee. Sie pumpte noch
in den 1970er Jahren sämtliche Abwässer direkt in das Meer. Mit einem
bereits 2005 gestarteten Großprojekt ist sie dabei, die Einleitung
ungeklärter Abwässer in das Binnenmeer zu verringern und damit die
Umweltbedingungen im Ostseeraum zu verbessern. Wasser kennt keine
Grenzen - daher haben EU, Anrainerstaaten sowie ein Fonds zum Schutz
der Ost- und Barentsee das Vorhaben gemeinsam finanziert.
Aktuellstes Teilprojekt ist die Inbetriebnahme einer Pumpstation
im Frühjahr dieses Jahres. Die kreisrunde Anlage hat eine Tiefe von
92 Metern und ist damit die tiefste Abwasserpumpstation Europas. Sie
ist das Herzstück eines zwölf Kilometer langen Tunnelsystems, das
verhindern soll, dass in Zeiten heftigen Regens ungereinigtes
Mischwasser in die Ostsee gelangt. Sobald sie ihre Arbeit aufgenommen
hat, werden 98 Prozent der Abwässer der Metropole permanent
gereinigt. Damit erfüllt St. Petersburg die hohen Standards der
Helcom, einer zwischenstaatlichen Kommission, die für den Schutz des
Ostseeraums tätig ist.
Der Frankenthaler Pumpen- und Armaturenhersteller KSB lieferte für
die Station 19 Pumpen, Schaltanlagen sowie Frequenzumrichter, die
Monteure derzeit in die Anlage einbauen. Die Aggregate transportieren
das Abwasser während der regenfreien Zeit zur Aufbereitungsanlage.
Dazu heben sie das Abwasser aus 92 Metern Tiefe in einen Kanal, von
dem aus es im freien Gefälle zum Klärwerk gelangt.
2013 ist das offizielle Weltwasserjahr der Vereinten Nationen;
morgen jährt sich zum 20. Mal der "Tag des Wassers". Der
Weltwassertag unterstreicht in der Öffentlichkeit und der Politik die
Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage der Menschen. Ziel ist es,
bewusster mit der wertvollen Ressource umzugehen sowie
Wasservorkommen schonend und nachhaltig zu nutzen.
KSB ist ein international führender Hersteller von Pumpen,
Armaturen und zugehörigen Systemen. Der Konzern, der 16.200
Mitarbeiter beschäftigt, ist mit eigenen Vertriebsgesellschaften,
Fertigungsstätten und Servicebetrieben auf allen Kontinenten
vertreten. Die Muttergesellschaft KSB AG hat ihren Sitz in
Frankenthal.
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Alexandra Leiner
Tel.: +49 6233 86-2257
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