(ots) - Fußball-Deutschland im Jahr 1962. Gespannt wartet
man auf die Einführung der Bundesliga. Mit den "Lizenzspielern" wird
der bezahlte Sport nun auch offiziell von den DFB-Funktionären
erlaubt. Auch in Kaiserslautern rüsten sich die "roten Teufel" zum
Start in den Profi-Fußball, doch die glorreichen Zeiten der
Meisterelf von Fritz Walter und des "Wunders von Bern" sind
Geschichte. Keine zwölf Kilometer vom Betzenberg entfernt träumt aber
der Bauunternehmer Hans Ruth davon, seinen Dorfverein SV Alsenborn
mit Kaiserslauterer Nachbarschaftshilfe endlich zum Meister in der
A-Klasse Westpfalz zu machen. Ruth tritt dazu an seinen alten
Bekannten Fritz Walter heran und lockt die Fußball-Legende mit einem
unwiderstehlichen Angebot in die 2.000-Seelen-Gemeinde Alsenborn: für
den künftigen Betreuer des Dorfvereins nur das Beste - ein exklusiver
Bauplatz im Landschaftsschutzgebiet.
Mit Fritz Walter beginnt das "Wunder von Alsenborn". Name und
Glanz des Pfälzer Idols in Kombination mit dem umtriebigen Baulöwen
Hans Ruth ziehen viele talentierte Fußballer zum Dorfclub. Der SV
Alsenborn spielt schönen, offensiven Fußball, wird in der Folge Jahr
für Jahr Meister, schafft den Sprung in die Regionalliga - damals die
zweithöchste Spielklasse in Deutschland - und kämpft schließlich
sogar um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Der David vom Dorf
gegen die Goliaths der Großstadtvereine.
Mittelfeldregisseur Lorenz Horr, Torjäger Jürgen Schieck,
Sportjournalist Heinrich Breyer und Fernsehreporter Fritz Danco waren
damals mit dabei und erinnern nach 50 Jahren an ein wundersames
Kapitel des deutschen Fußballs und werfen zugleich ein interessantes
Schlaglicht auf den Zeitgeist jener Jahre. Autor Eberhard Reuß konnte
dazu auf außergewöhnliches Filmmaterial in den Archiven von ARD und
ZDF zurückgreifen.
"Das Wunder von Alsenborn" wird am Ostersonntag, 31. März 2013,
18.45 bis 19.15 Uhr in der Reihe "Bekannt im Land" des SWR Fernsehens
ausgestrahlt.
Pressekontakt: Heike Rossel, Tel.: 06131 929-33272,
heike.rossel(at)swr.de