(ots) - Die SPD hat einen sozial ausgewogenen Rettungsplan
für Zypern angemahnt. "Die benötigten 5,8 Milliarden Euro werden
nicht zusammenkommen, ohne Vermögen über 100.000 Euro abzuschöpfen",
sagte SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier den Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe (Samstagausgaben). "Es wäre auch nicht gerecht, die
Nutznießer des Casinos ungeschoren davonkommen zu lassen. Die Kleinen
hängt man, die Großen lässt man laufen - das darf nicht die Lösung
sein", so Steinmeier.
Kleinere Sparbeträge müssten "Tabu" sein. "Sonst räumen überall in
Europa die Menschen ihre Konten. Das würde Chaos auslösen", warnte
Steinmeier und fügte hinzu: "Ich finde durchaus, dass große Vermögen
über hunderttausend Euro einmalig belastet werden können, die vorher
jahrelang von Steuerdumping und hohen Zinsen profitiert haben."
Kanzlerin Angela Merkel tue so, als habe sie mit ihrem Management
die Krise beruhigt. Das Gegenteil sei der Fall, kritisierte
Steinmeier. "Jetzt zeigt sich, dass Merkel nie einen Zauberstab
hatte. Die Krisenkanzlerin wurde entzaubert", sagte er.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de