(ots) - Israels Premier Benjamin Netanjahu braucht ein
gutes Verhältnis zum Weißen Haus, um eine Atommacht in Teheran zu
verhindern. Das könnte die israelischen Hardliner geschmeidiger
machen und die von Washington gewünschten Goodwill-Maßnahmen
gegenüber den Palästinensern ermöglichen. Kleine Schritte würden den
Zweivölkerkonflikt zumindest entgiften. Ohnehin muss erst wieder
Vertrauen aufgebaut werden, wenn sich im Friedensprozess etwas
bewegen soll. Die konkreten Chancen dafür lotet jetzt
US-Außenminister John Kerry aus.
Präsident Barack Obama lässt ihm ein gut bestelltes Feld zurück.
Die Saat hat er mit seiner enthusiastisch gefeierten Rede vor
israelischen Studenten ausgebracht. Den Studenten hat er empfohlen,
sich nicht allein auf Politiker zu verlassen, sondern selber etwas
für eine bessere, friedliche Zukunft zu tun. Den gleichen Rat
erteilte er vor vier Jahren ägyptischen Studenten in Kairo. Gut ein
Jahr später brach der Arabische Frühling aus. In Israel ist kein
Systemsturz nötig, aber ein Umdenken: Frieden beginnt im Kopf. Den
Anstoß hat Obama gegeben.
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