(ots) -
Bereits die Hälfte der großen Verfahren wird analog der neuen
gesetzlichen Möglichkeiten durchgeführt - "Sanierungen sind heute
schneller und transparenter"
Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) sieht ein
Jahr nach Inkrafttreten des neuen ESUG - dem Gesetz zur Erleichterung
der Sanierung von Unternehmen - deutliche Verbesserungen in der
Sanierungspraxis. "Das ESUG ist in der Sanierungsbranche angekommen.
Bei den großen Verfahren wird zum Beispiel mehr als die Hälfte
bereits analog dieser neuen gesetzlichen Möglichkei-ten
durchgeführt", sagte Burkhard Jung, Vorsitzender des
BDU-Fachverbandes Sanie-rungs- und Insolvenzberatung am Rande des 12.
Expertendialogs Sanierung auf dem Petersberg bei Bonn, an dem
kürzlich rund 200 Sanierungsexperten aus Insolvenzverwaltungen,
Kreditinstituten, Rechtsanwaltskanzleien,
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Unternehmensberatungen
teilgenommen haben.
"Sanierungsverfahren sind heute nicht zuletzt durch die
Eigenverwaltung und das Schutzschirmverfahren schneller und
transparenter. Darüber hinaus führen sie zu besseren Ergebnissen für
alle Beteiligten als das früher der Fall war. Und: Die Zeiten der
Kungelei sind vorbei. Damit haben wir eine höhere Akzeptanz für
Sanierungssituationen, die am Ende dem Unternehmen und den
Mitarbeitern hilft", so Jung. Der BDU-Expertendialog habe deutlich
gemacht, dass durch das ESUG vor allem die Kommunikation und
Abstimmung unter allen Beteiligten im Sanierungsprozess erheblich
besser geworden sei. Entscheidend sei aber neben diesem Erfolgsfaktor
- so ebenfalls die einhellige Meinung aller Sanierungsexperten - dass
die Sanierungsverfahren gut und möglichst frühzeitig vorbereitet
werden. Und: Die Wahrscheinlichkeit für ein Gelingen steige nochmals
deutlich an, wenn Sanierungsfälle vorliegen, die auf das ESUG mit
seinen erweiterten Möglichkeiten auch passen.
Eigenverwaltung und Schutzschirmverfahren setzen aus BDU-Sicht
weiterhin ein verändertes Rollenverständnis der einzelnen Stakeholder
im Sanierungsverfahren voraus. Jung: "Für Insolvenzverwalter ist die
Zeit der Platzhirsche vorbei. Es werden die Verwalter weiterhin
erfolgreich sein, die in der Sanierungsbranche anerkannt, transparent
und kommunikativ tätig sind."
Daneben müssten die Gläubiger noch stärker lernen, dass sie durch
das ESUG mehr Rechte haben und deren Möglichkeiten aktiv und gut
vorbereitet nutzen können. "Letzteres sehen wir aber immer mehr und
das ist auch gut so", betont der BDU-Fachverbandsvorsitzende.
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