(ots) - Die Entsorgungskommission (ESK), ein unabhängiges
Beratergremium des Bundesumweltministeriums (BMU), hat im Auftrag des
BMU kerntechnische Anlagen und Einrichtungen der Ver- und Entsorgung
erstmals einem Stresstest unterzogen und in einer aktuellen
Stellungnahme deren hervorragendes Sicherheitsniveau bestätigt. So
wurden unter anderem bewertet:
- die Brennelementfertigungsanlage der Firma ANF in Lingen;
- die Urananreicherungsanlage der Firma Urenco in Gronau;
- die 12 Standortzwischenlager für hochradioaktive Abfälle
(Biblis, Brokdorf, Brunsbüttel, Emsland, Grafenrheinfeld,
Grohnde, Gundremmingen, Krümmel, Isar, Neckarwestheim,
Philippsburg, Unterweser);
- die Transportbehälterlager Ahaus und Gorleben;
- das Zwischenlager Nord;
- die Pilotkonditionierungsanlage Gorleben;
- die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe.
Mit diesem Stresstest wurden ausdrücklich nicht die im Rahmen des
Genehmigungsverfahrens geprüften Auslegungsanforderungen bewertet,
sondern die Robustheit der ausgewählten Anlagen und Einrichtungen
gegen Einwirkungen, die über diese Anforderungen hinausgehen.
Die ESK betont in ihrer jetzt veröffentlichten Stellungnahme, dass
"für keine der im Stresstest betrachteten Anlagen und Einrichtungen
aufgrund der unterstellten auslegungsüberschreitenden Lastfälle ein
Versagen von Komponenten oder Maßnahmen zu befürchteten ist, das zu
einem sprunghaften Anstieg der radiologischen Auswirkungen außerhalb
der Anlage (cliff-edge-Effekt) führen kann." Die untersuchten Anlagen
und Einrichtungen "erreichen für viele unterstellte Lastfälle höchste
Stresslevel bzw. den höchsten Schutzgrad."
Dr. Ralf Güldner, Präsident des DAtF hebt hervor: "Auch die
aktuelle ESK-Stellungnahme bestätigt eindrucksvoll das hervorragende
Sicherheitsniveau kerntechnischer Anlagen in Deutschland und die
international vorbildliche Sicherheitskultur ihrer Betreiber sowie
der deutschen Aufsichtsbehörden."
Pressekontakt:
Maik Luckow
Tel.: 030 498555-20
presse(at)kernenergie.de