(ots) - Der Verlag der "Frankfurter Allgemeine Zeitung"
(FAZ) reduziert die Auflage des gerade übernommenen "Frankfurter
Rundschau" von derzeit rund 108.000 Stück um fast 38.000 Exemplare
auf eine Auflage von etwa 70.000. Das kündigt FAZ-Geschäftsführer
Tobias Trevisan im Interview mit dem Fachmagazin W&V Werben &
Verkaufen an.
Damit positioniert Trevisan das einstmals überregionale,
linksliberale Traditionsblatt klar in der Region. Zudem lässt der
FAZ-Geschäftsführer die Marketingluft aus den Auflagen und geht damit
einen Schritt Richtung mehr Auflagentransparenz. 11.000 sonstige
Verkäufe werden gestrichen, so dass in Zukunft nur noch die
sogenannten harten Auflagen aus Abonnement- und Kioskverkäufen
ausgewiesen werden.
Auch bei der "FAZ" will Trevisan noch in diesem Jahr 15.000
sonstige Verkäufe aus der Auflage herausnehmen. Die Branche habe in
den vergangenen Jahren Auflagen über sonstige Verkäufe und
Bordexemplare künstlich hochgehalten, um der Werbewirtschaft zu
gefallen, sagt Trevisan im W&V-Interview. Dies habe die Werbebranche
aber längst durchschaut. Trevisan: "Wir müssen jetzt zurück zu den
Wurzeln unseres Geschäftsmodells."
Auch die Branchenallianz "Quality Alliance", der neben "FAZ" auch
"Handelsblatt", "Süddeutsche Zeitung" und "Die Zeit" angehören, will
das Thema Auflagentransparenz weiter vorantreiben. "In einer Zeit, wo
uns die Werbewirtschaft im Internet jeden Banner-Click unter die Nase
hält, nimmt man uns intransparente Auflage- und Reichweitenwerte
nicht ab", sagt Trevisan in W&V. Damit provoziere man nur
Rabattdiskussionen. Die Quality Alliance teile die Ãœberzeugung, dass
die Zeitung nicht mit Marketingtricks, sondern mit guter
redaktioneller Arbeit in die Zukunft geführt werden sollte.
Pressekontakt:
Judith Pfannenmüller
Redaktion W&V Werben & Verkaufen
Verlag Werben und Verkaufen GmbH
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