(ots) - Mit Zuwanderung hat sich Deutschland immer
schwergetan. Aus Sorge, dass ausländische Arbeitskräfte Stellen
wegnehmen, hat man sich abgeschottet. Selbst als es darum ging,
Spitzenkräfte für die deutsche Computer-Industrie zu holen, machte
Deutschland die Türen nicht weit auf, sondern die Sache so
unattraktiv, wie es ging. Entsprechend floppte die "Green Card", die
Kanzler Schröder einst auf der Cebit verkündete. Die erste "Green
Card" hängt heute im "Haus der Geschichte". Doch das grundsätzliche
Problem ist geblieben: Deutschland schrumpft und braucht Zuwanderer,
um den Fachkräftebedarf und die Finanzierung der Sozialsysteme zu
sichern. Auch im Umgang mit den Armenhäusern Rumänien und Bulgarien
ist darum Gelassenheit angesagt, selbst wenn 2014 viele
Geringqualifizierte von dort kommen werden. Wer solche Länder in die
EU aufnimmt, muss ihnen auf Dauer auch die damit verbundenen Rechte
geben. Zudem gab es auch bei früheren Runden der EU-Erweiterung (von
Portugal bis Polen) große Befürchtungen für den Arbeitsmarkt.
Bestätigt haben sie sich nicht. Und wer schwarz arbeitet oder
Sozialleistungen missbraucht, muss ohnehin bestraft werden - egal,
woher er kommt.
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