(ots) - Der zu Ende gehende Winter mit seinen vielen
Frost- und Tauperioden hat dem vorgeschädigten kommunalen Straßennetz
massiv zugesetzt. Nach Einschätzung des ADAC müssten die deutschen
Städte und Gemeinden zusätzlich rund drei Milliarden Euro
investieren, allein um die nun offen zu Tage tretenden Schlaglöcher
zu beseitigen. Um das Auftreten solch teurer Schäden dauerhaft zu
vermeiden und den seit Jahren fortschreitenden Substanzverlust der
kommunalen Straßen zu stoppen, müssten langfristig acht Milliarden
Euro pro Jahr bereitgestellt werden. Tatsächlich sind es bislang
lediglich fünf Milliarden Euro. Der ADAC fordert daher Bund und
Länder eindringlich auf, den Kommunen dauerhaft und verlässlich die
für den Straßenerhalt benötigten Gelder zur Verfügung zu stellen.
Auch die Kommunen sind in der Pflicht, den Verfall ihrer
Verkehrswege zu stoppen. Dabei genügt es nicht, wie vielerorts
üblich, marode Straßen lediglich durch Warnschilder oder
Geschwindigkeitsbeschränkungen zu sichern. Angesichts knapper Kassen
müssen die Gemeinden Prioritäten für den Straßenerhalt setzen und ein
systematisches Erhaltungsmanagement für ihre Straßen einführen. In
der Praxis führen die Kommunen jedoch oft nur oberflächliche
Maßnahmen ohne erkennbare Strategie durch. Dabei wäre es zwingend
notwendig, die knappen Gelder nach streng wirtschaftlichen
Gesichtspunkten einzusetzen.
Der ADAC geht davon aus, dass mindestens jede zweite Straße des
430 000 Kilometer langen kommunalen Streckennetzes kaputt ist.
Verwunderlich ist dies nicht, da die Städte und Gemeinden seit Jahren
ihre Investitionen zurückfahren. Mit dem Verfall der Verkehrswege
schwindet auch volkswirtschaftliches Eigentum: Immerhin rund 50
Prozent des kommunalen Vermögens stecken in der Straße.
Hinweis für die Redaktion: Zu diesem Text bietet der ADAC unter
www.presse.adac.de eine Grafik an.
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