Die Welt der kulturellen Kreativität: Ein Blick auf die Entwicklungsgeschichte chinesischer Kultur, anhand von Objekten aus der Kollektion des Nationalen Palastmuseums in Taiwan
(firmenpresse) - Die Welt der kulturellen Kreativität: Ein Blick auf die Entwicklungsgeschichte chinesischer Kultur, anhand von Objekten aus der Kollektion des Nationalen Palastmuseums in Taiwan
Am Sonntag, 7. April 2013 um 11:00 Uhr im Kulturwerk West, Kleine Freiheit 42, 22767 Hamburg – Eintritt 5 Euro oder 3 Euro Schüler/Azubis/Studis frei
Chinesischer Sonntag im Kultwerk. Vortrag und Ausstellung mit Kunstschätzen aus dem Nationalen Palastmuseum in Taipeh.
Lisette Lou, als leitende Beamtin im Palastmuseum zuständig für den internationalen Austausch, und Keh-miin Chen, Öffentlichkeitsreferent im Büro Hamburg der Taipeh Vertretung in Deutschland, präsentieren Reproduktionen von Malerei und Tuschezeichnungen aus einem der schönsten Museen der Welt. Lisette Lou führt anschließend anhand von Fotografien durch die weltweit größte Sammlung von Keramik, Lackarbeiten, Bronzen, Möbel, Jadeobjekten, Kalligrafien, Stickereien und Miniaturen aus China. Keh-miin Chen berichtet über die wechselvolle Geschichte dieser Schatzkammer der chinesischen Kultur. Dazu servieren wir kleine chinesische Köstlichkeiten.
Das Nationale Palastmuseum in Taipeh beherbergt 620.000 Kunstschätze aus 5.000 Jahren chinesischer Geschichte. Die meisten dieser Objekte waren ursprünglich Teil der kaiserlichen Kunstsammlung. 1925 wurde das Nationale Palastmuseum in Peking gegründet, 1933 lagerte die Regierung die Kulturschätze aus, um sie vor den einfallenden Japanern in Sicherheit zu bringen. 1949 verloren die Nationalisten den Bürgerkrieg gegen die Kommunisten und verlegten die Republik China auf die Insel.Taiwan. Ein großer Teil der Schätze des Palastmuseums in Peking gelangte so nach Taipeh.
Diese besondere Ausstellung umfasst 20 wertvolle Malereien, die Landschaften, Blumen, Tieren und Figuren zum Thema haben. Es handelt sich hierbei um eine Kollektion aus dem National Palace Museum, und verdeutlicht den Umfang und die Entwicklung chinesischer Malerei im Verlauf der verschiedenen Dynastien. Die Ausstellung bietet allen Besuchern die Möglichkeit, sich von der Schönheit chinesischer Malerei zu überzeugen. Die 5290 wertvollen Originale können im National Palace Museum bewundert werden.
Das Model für figürliche Malerei entstand zwischen den Sechs Dynastien und der Tang Dynastie (ungefähr zwischen dem 3. und 9. Jahrhundert). Die Vorbilder der Landschaftsmalerei entwickelten sich erst später, ungefähr in der Zeit der Fünf Dynastien (10. Jahrhundert) und umfassten zahlreiche regionale Charakteristika. Hinsichtlich der Vogel-Blumen- und Tierdarstellung setzten die Meister aus Sichuan und Jiangnan regionale Standard.
In der Landschaftsmalerei der Song Dynastie (ca. 11. bis 13. Jahrhundert) haben Künstler wie Fan Kuan und Li Tang Innovationen präsentiert, die auf der Basis existierender Modelle der Vergangenheit entstanden und sich zu ganz neuen individuellen Modellen entwickelten. Ferner erreichte die Hofmalerei unterstützt von Kunst liebenden Herrschern der Song Dynastie ihre Hochzeit. Kunstgelehrte der Song Dynastie entwickelten das Konzept des künstlerischen Ausdruckes weiter, von einer „formalen Ähnlichkeit“ hin zu einem Model welches bekannt ist als „literati art“.
Literati art der Yuan Dynastie hatte zum Ziel vergangene Stile wieder aufleben zu lassen. Durch diese Wiederbelebung waren viel mehr Stil- und Interpretationsarten möglich. Diese Stilrichtungen wurden immer wichtiger in der Entwicklungsgeschichte der Kunst und behielten ihre einflussreiche Position während der gesamten Ming und Qing Dynastie.
Von der Ming Dynastie an entstanden unterschiedliche regionale Stilelemente, die wichtig waren für die künstlerische Entwicklung. Die „Wu Schule“ in der Region um Suzhou beispielsweise kreierte einen klassischen, eleganten literati Stil nach Art der vier Yuan Meister. Die „Zhe Schule“, mit Künstlern wie Lu Ji, meist aus der Zhejian und Fujian Region, wurde geboren aus der Hofmalerei. Hierbei wurden die klassischen Normen der südlichen Song entliehen und transformiert zu einem befreiten Ausdruck von Pinsel und Tusche. Dong Quichang und seiner Anhänger kreierten die „Grand Synthesis“ alter Modelle, und benutzen dabei Pinsel und Tusche, um die Natur zu repräsentieren und daraus die hoch einflussreiche „Orthodoxe Schule“ entstehen zu lassen.
Die Herrscher der Qing Dynastie förderten nicht nur die Stile der „Orthodoxen Schule“ sondern zeigten großes Interesse an den Zeichenmethoden aus dem Westen, die China durch die Missionare erreichten, wie beispielsweise Guiseppe Castiglione. Außerhalb des Hofes, gab es eine Gruppe Maler, wie z.B. Bada Shanren, die als „Individualisten“ bezeichnet wurden. Der Geist der Selbstdarstellung in der eigenen Arbeit wurde von späteren Generationen, die Änderungen und Reformen der chinesischen Malerei bewirken wollten, nachgeahmt.
Taipeh Vertretung in der BRD
Büro Hamburg
Mittelweg 144
20148 Hamburg
Tel: 040 410 44 33
Fax: 040 410 44 25
mail: info(at)taipeh-hamburg.de
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