(ots) - Sympathie für Bayern
50 Jahre ist die Bundesliga alt, 22 Spielzeiten davon hat der FC
Bayern München als Meister beendet. Alles wie (fast) immer also?
Nein, und das nicht nur, weil noch nie ein Klub so früh als
Titelgewinner feststand. Die Münchener haben eins der stärksten Teams
ihrer Geschichte aufgebaut, das bei aller individuellen Klasse als
Kollektiv überzeugt und bei aller Lust an der Kreativität der
Disziplin folgt.
Das ist das Werk eines Trainers, der am Abend seiner Karriere
seine reiche Erfahrung mit Gelassenheit und Unabhängigkeit verbindet.
So entwickelt Jupp Heynckes die Souveränität, die man braucht, um in
einem Weltverein zu bestehen.
Seine Mannschaft hat viel von ihm: die Lust am Angriffsfußball und
die Ãœberzeugung zur Defensivarbeit, den Teamgeist untereinander und
den Respekt vor dem Gegner. Diesen Bayern kann niemand Arroganz
vorwerfen, und Dusel brauchen sie weniger denn je. Vom Klischee des
kühlen "FC Ruhmreich" sind sie weit entfernt wie vom turbulenten "FC
Hollywood".
Selbst die, die den FC Bayern nicht mögen, können sich mit dieser
Mannschaft anfreunden und ihr Glück wünschen in der Champions League.
Ein größeres Kompliment kann es nicht geben für einen Klub, der die
Fußball-Nation polarisiert hat. Deshalb ist diese 22.
Bundesliga-Meisterschaft keine wie jede andere.
Harald Pistorius
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