Hannover. Mit rund einer Stunde Verspätung wurde am Sonntagabend die diesjährige HANNOVER MESSE eröffnet. Grund dafür war die verspätete Landung der Maschine mit dem Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, auf dem Flughafen der niedersächsischen Landeshauptstadt.
(firmenpresse) - Denn schließlich war der russische Staatschef Schirmherr der Ausstellung seines Landes, das in diesem Jahr offizieller Partner der wichtigsten Industriemesse der Welt ist.
Bei schönstem Frühlingswetter warteten auch etwa 100 Demonstranten, davon über die Hälfte Syrer und Kurden sowie Vertreter von Menschenrechtsorganisationen, auf Putin, um ihn auf Plakaten und Transparenten der Unterstützung für das Assad-Regime und die Verletzung freiheitlicher Grundrechte im seinem Herrschaftsbereich anzuklagen. Aber der Präsident hatte keinen Blick für seine Kritiker und eilte mit seiner Gastgeberin, Kanzlerin Angela Merkel, in den Saal, um diesen Pflichttermin zu absolvieren.
Er sah eine Tanzdarbietung des Marinskij-Theaters aus seiner Heimatstadt St. Petersburg und hörte, wie der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil stolz verkündete, dass die diesjährige HANNOVER MESSE mit über 2.700 Anmeldungen aus 65 Ländern die größte Ausstellung seit zehn Jahren ist und das Partnerland Russland mit 176 Ausstellungen einen so starken Auftritt wie nie zuvor bei einer Auslandsmesse hat.
Der Kremlchef verfolgte die Ausführungen des Präsidenten des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, Friedhelm Loh, der in seinen Ausführungen, an die russische Seite gewandt, deutlich machte, dass im Zeitalter von „Integrated Industry“ und Industrie 4.0 dringend auch neue Formen der politischen Entscheidungsfindung notwendig. „Wer die Chancen der neuen Technologien nutzen will, der muss Barrieren abbauen und Hindernisse überwinden“, forderte der Verbandspräsident.
Als schließlich Wladimir Putin das Wort ergriff, verwies er darauf, dass sein Land seit der letzten Teilnahme Russlands als Partnerland auf der HANNOVER MESSE im Jahre 2005 viele Schritte nach vorn gemacht habe. Ein Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent, eine Arbeitslosigkeit von nur 5,5 Prozent, ein Handelsüberschuss von 195 Mrd. US-Dollar seien dafür Beweis. Er dankte Deutschland für die Unterstützung bei der Aufnahme Russlands in die WTO. Überhaupt entwickelten sich die Wirtschaftsbeziehungen mit der Bundesrepublik für beide Seiten sehr vorteilhaft. Gegenwärtig unterhalten 23 russische Regionen und 13 Bundesländer Direktbeziehungen in das jeweils andere Land. Den deutschen Investitionen von 25 Mrd. Euro in die russische Industrie stehen russische Kapitalanlagen von 4,4 Mrd. Euro in deutsche Unternehmen gegenüber. „Wir können heute sagen, dass durch die enge Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten in Deutschland 700.000 Arbeitsplätze gesichert werden“, hob Putin hervor. „Die erneute Teilnahme Russlands als Partnerland an der HANNOVER MESSE eröffnet neue Möglichkeiten, diese Zusammenarbeit auszubauen.“
Auch Kanzlerin Angela Merkel sprach sich für eine Erweiterung der gegenseitigen Investitionen aus und bot Russland Hilfe beim Erschließen von Bodenschätzen und Energiequellen sowie bei der Entwicklung der Infrastruktur an. Allerdings seien dafür auf russischer Seite Rechtssicherheit und motivierte Mitarbeiter notwendig. Zu dem Vorgehen der russischen Behörden gegen ausländische Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) beschränkte sich die Kanzlerin unter großem Beifall auf die Bemerkung, dass in einer jeden Zivilgesellschaft ein gesellschaftlicher Dialog zugelassen und auch NGOs die Chance zur Arbeit gegeben werden müsse. Russland als Partner auf der diesjährigen HANNOVER MESSE sei „im umfassenden Sinne eine Chance für das Land und für Europa“, unterstrich sie und vergaß darunter fast ihre eigentliche Mission – nämlich die Messe zu eröffnen.
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