(ots) - Im Jahr 2012 haben Gashändler in Deutschland
rund 1 095 Tonnen des extrem klimawirksamen Treibhausgases
Schwefelhexafluorid (SF6) abgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, sank der Absatz insgesamt um rund 3 % im
Vergleich zum Vorjahr.
Bei der öffentlichen Diskussion des Klimawandels stehen aufgrund
der großen freigesetzten Menge Kohlendioxid-Emissionen (CO2) als
Treibhausgase im Fokus. Das stärkste bisher bekannte Treibhausgas ist
allerdings Schwefelhexafluorid: Es trägt in einem Zeithorizont von
100 Jahren 23 900 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2.
Umgerechnet in CO2-Äquivalente entspricht die Verkaufsmenge von SF6
im Jahr 2012 einem Treibhauspotenzial (Global Warming Potential, kurz
GWP) von rund 26 Millionen Tonnen. Diese Menge gelangte allerdings
nicht komplett in die Atmosphäre, zu Teilen wurde das Gas auch in
geschlossene Systeme gefüllt und damit (vorerst) nicht als Emission
freigesetzt.
Das geruchslose, nicht brennbare, sehr reaktionsträge Gas wird
hauptsächlich im Produktionsprozess der Elektroindustrie eingesetzt.
Hier wurden 2012 rund 23 Millionen GWP-gewichtete Tonnen insbesondere
als Ätz- und Kammerreinigungsgas verwendet. Zudem wird SF6 im
Produktionsprozess von Silizium-Dünnschicht-Solarzellen eingesetzt.
Bedingt durch den Absatzeinbruch der Solarindustrie aufgrund von
Kürzungen staatlicher Förderungen und des Preisverfalls in der
Branche ging hier der Einsatz des Gases im Jahr 2012 allerdings um 51
% zurück.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Hannelore Scherff,
Telefon: (0611) 75-8211,
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