(ots) -
Fast 9 Prozent mehr Franchisenehmer als 2011 und sogar über 10
Prozent mehr Beschäftigungsverhältnisse im Franchising gegenüber dem
Vorjahr - so lauten die wesentlichen Ergebnisse der aktuellen
Statistik zur Entwicklung der Franchisewirtschaft in Deutschland
2012. Damit fällt das Wachstum deutlich stärker aus als in den Jahren
zuvor. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass im vergangenen Jahr
mehr als 72.700 Franchisenehmer (2011: 66.900) 546.200 Mitarbeiter
(2011: 496.300) beschäftigten. Diese sehr positive Entwicklung wird
komplettiert durch ein leichtes Plus beim Gesamtumsatz des
Wirtschaftszweigs von etwas über einem Prozent auf 61,2 Milliarden
Euro. Einzig bei der Zahl der Franchisegeber ist ein marginaler
Rückgang von 990 auf 985 Systeme festzustellen.
Nach Branchen ist der Dienstleistungssektor mit einem deutlichen
Zuwachs auf 48 Prozent der größte Bereich (plus 8 % gegenüber 2011).
Hierauf folgt der Handel, in dem 27 Prozent aller Systeme angesiedelt
sind (minus 5 % gegenüber 2011). Leicht hinzugewonnen hat das
Gastgewerbe mit 17 Prozent (plus 1 % gegenüber 2011). Das Handwerk
konnte den Zuwachs aus dem Vorjahr nicht halten und liegt nun bei 8
Prozent (minus 4 % gegenüber 2011).
Torben L. Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen
Franchise-Verbandes e. V. (DFV), der die Untersuchung in Auftrag
gegeben hat, zeigt sich zufrieden: "Während allgemein 2012 historisch
wenig Existenzgründungen stattfanden, bildet die Franchisewirtschaft
einen Gegentrend. Wer sich bei allen aktuellen wirtschaftlichen
Unwägbarkeiten für den Weg in die Selbstständigkeit entscheidet,
entscheidet sich offensichtlich immer häufiger für eine Gründung im
Rahmen eines Netzwerkes und mit Unterstützung eines starken
Partners." Gleichzeitig gibt sich Brodersen aber auch kritisch und
stellt fest: "Wie erfreulich wir die positive Entwicklung beurteilen,
wissen wir doch auch aus zahlreichen Gesprächen mit Franchisegebern,
dass sie ihre Wachstumsziele 2012 nicht erreichen konnten." Diese
Aussagen spiegeln sich auch in Ergebnissen einer internen Umfrage
unter den DFV-Mitgliedern Ende 2012 wider. So konnten laut dieses
Stimmungsbildes rund 37 Prozent der befragten Franchise-Unternehmen
"nur" mit bis fünf neuen Partnern wachsen. Hinzu kommen rund 10
Prozent, die überhaupt keine Franchisenehmer hinzu-gewonnen haben.
"Die meisten Franchisegründungen gab es zudem bei den Zugpferden im
Franchising, also bei den etablierteren und größeren Netzwerken",
erläutert Brodersen. "Grundsätzlich bleibt die
Franchisenehmer-Gewinnung eine der herausforderndsten Aufgaben in der
nächsten Zeit. Hier werden wir vom DFV tatkräftige Unterstützung
anbieten, damit alle Systeme in Zukunft wachsen können."
Ein zusätzliches Ergebnis aus der Erhebung, für die das
Internationale Centrum für Franchising & Cooperation aus Münster im
Auftrag des DFV verantwortlich zeichnet: Der Frauenanteil im
Franchising liegt bei 32,7 Prozent. "Auch hier sehen wir noch viel
Potenzial und wollen das Ergebnis zum Anlass nehmen, um mit
geeigneten Partnern mehr Frauen für das Franchising zu begeistern",
betont der DFV-Geschäftsführer.
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