(ots) - Transparenz als neues Gütesiegel
Die Lebensmittelskandale nehmen kein Ende! Gegen die schwarzen
Schafe in der Branche scheint kein Kraut gewachsen zu sein. Selbst
die Androhung strengerer Kontrollen und Strafen perlen an diesen
skrupellosen Geschäftemachern offenbar ab. Da ist es höchste Zeit für
einen Strategiewechsel: Nach dem Prinzip der positiven Verstärkung
sollte jetzt vor allem Unternehmen, die aus den Missständen die
richtigen Konsequenzen ziehen, der Rücken gestärkt werden.
Zum Beispiel Frosta: Der Hersteller von Fertigkost hat seit
einigen Tagen die Herkunft von Zutaten für seine Gerichte im Internet
dem Verbraucher zugänglich gemacht. Die betrügerische Umbenennung von
Pferde- in Rindfleisch und andere kriminelle Machenschaften können
dadurch natürlich nicht verhindert werden. Und der sogenannte
"Zutatentracker" weist wohl auch hier und da noch Lücken auf.
Trotzdem ist das ein Schritt in die richtige Richtung.
Das Unternehmen selbst geht zunächst aber ein Risiko ein: Die
genaue Kennzeichnung kostet Geld, und regionale Erzeugung kann teurer
sein als die Importe aus Fernost. Im schlimmsten Fall hat das
steigende Preise und sinkende Umsätze zur Folge. Und hier kommt der
Verbraucher ins Spiel: Nur wenn er solche mutigen Schritte einzelner
Unternehmen honoriert, wird sich das langfristig positiv auf die
ganze Branche auswirken. Transparenz könnte so zu einem neuen
Gütesiegel werden.
Waltraud Messmann
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