(ots) - Die Arbeitgeber beklagen sich auf der Grundlage
einer robusten Metall- und Elektroindustrie, deren Betriebe auch 2013
stattliche Gewinne machen werden - im Prinzip zumindest. Denn während
die Exportriesen von guten Geschäften in Nordamerika und eventuell in
China profitieren, leiden international weniger gut aufgestellte
Betriebe unter der Flaute in Europa. Allein bei den
Fahrzeugherstellern ist die Spanne enorm. Die Tarifpolitik muss
darauf reagieren, so dass der nächste Abschluss ohne Möglichkeiten
zur Differenzierung kaum denkbar erscheint - so unbeliebt diese auch
sind bei den Betriebsräten, die eine zweite Lohnrunde vor Ort gern
vermeiden würden.
Die Bereitschaft der Gewerkschaft, abweichende Regelungen für
schwächelnde Unternehmen zu vereinbaren, wäre ein großer Schritt in
Richtung Einigung. Bisher gibt sich die IG Metall durchaus
realistisch, wie schon die vergleichsweise moderate Forderung
erkennen lässt. Klar ist, dass sie die Verhandlungen am Freitag und
den 1. Mai für Proteste nutzen wird - desgleichen sind einige
Warnstreiks Anfang Mai eingeplant. Eine große Mobilisierungswelle ist
nicht in Sicht. Auch das spricht für einen zügigen Kompromiss.
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