In Greifswald wurde ein deutsch polnisches Telemedizinprojekt begonnen, das die grenzüberschreitende Zusammenarbeit verbessern soll
(firmenpresse) - Krankenhäuser und universitäre Einrichtungenaus Nord-Brandenburg, Vorpommern und dem polnischen Westpommern beteiligen sich an einem neuen Projekt, in dem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit verbessert, sowie Versorgungslücken geschlossen werden sollen. Für dieses deutsch-polnische Telemedizinprojekt fiel der Startschuss im Rahmen der Jahrestagung des Vereins Telemedizin in der Euroregion POMERANIA. Seit 2001 wird der Verein von der Europäischen Union gefördert, mit dem Ziel ein telemedizinisches Netzwerk aufzubauen.
Das primäre Ziel des Vereins liegt darin, kleine Krankenhäuser auf dem Land mit den größeren Krankenhäusern in Städten wie zum Beispiel Greifswald, Neubrandenburg und Eberswalde zu vernetzen. Außerdem soll eine bessere Ausnutzung von Arztkapazitäten und Geräten durch grenzüberschreitende Kooperationen mit Polen erreicht werden. „In den letzten drei Jahren wurden mit finanzieller Förderung der Europäischen Union und unter Federführung des Wirtschaftsministeriums Mecklenburg Vorpommern auf deutscher Seite 3,5 Millionen Euro in den Aufbau investiert“, informierte Norbert Hosten (Vereinsvor-sitzender Telemedizin in der Euroregion POMERANIA).
Bisher wurden bereits 19 Krankenhausstandorte in Vorpommern und Neubrandenburg mit moderner IT-Infrastruktur ausgestattet. Zu der Ausstattung zählen Einzelprojekte wie die Telepathologie, Teleurologie sowie Telestroke. Bereits in Kürze soll die erste Telestrokeverbindung für Patienten mit Verdacht auf einen Schlaganfall aufgenommen werden. Einige andere konkrete telemedizinische Untersuchungen laufen schon, beziehungsweise stehen vor dem Beginn. „Mit dem Abschluss der Investitionsphase beginnt nun die fünfjährige Betriebsphase“, kündigte Hosten darüber hinaus an.
Nutzen der Kooperation
Während kleine Krankenhäuser im Nordosten der Bundesrepublik Deutschlands Untersuchungen während der Woche im Tagdienst aufrecht erhalten können, gibt es am Wochenende und in der Nacht nicht genug Patientenzahlen, um diese Dienste zu finanzieren. Diesen kleineren Krankenhäusern in Vorpommern und Nordbrandenburg kommt dann zugute, dass im polnischen Westpommern seit Jahren Kureinrichtungen praktizieren. Von diesen langjährigen Erfahrungen profitieren dann die Patienten.
Guter medizinischer Standard
Gerade weil so viele Patienten zum Zweck einer Kur jedes Jahr an die Ostsee in Polen fahren, muss der medizinische Standard auch dementsprechend sein. Hatte man vor einigen Jahren noch gewisse Vorurteile gegenüber der medizinischen Versorgung, ist mittlerweile ein guter Standard erreicht. Eben deswegen möchte man in der Region Nord-Ost-Deutschlands ja auf die medizinische Versorgung Polens zurückgreifen. Gerade die oft gut spezialisierten Fachärzte aus Westpommern wie in der Augenheilkunde, oder der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde werden sehr geschätzt.
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