(ots) - Nach einer Seitwärtsbewegung zu Jahresbeginn fielen
die Baufinanzierungszinsen und erreichten in der zweiten Aprilwoche
ein neues Rekordtief. Die Renditen für deutsche Staatsanleihen fielen
auf Grund einer regen Nachfrage erneut, da Investoren Deutschland
nach wie vor als "Hort der Sicherheit" in Europa ansehen. In der
Folge sanken die Immobilienfinanzierungszinsen weiter ab. Dass es
gerade in den letzten Wochen zu einem vermehrten Aufkauf deutscher
Staatsanleihen kam, ist dabei drei Aspekten geschuldet:
Wiederaufkommende Unsicherheit über den Ausgang der europäischen
Schuldenkrise, Sorgen zur wirtschaftlichen Entwicklung in der
Eurozone sowie Abwertungsbemühungen der japanischen Notenbank.
Status Quo zur europäischen Schuldenkrise
Die Unsicherheit an den Kapitalmärkten, wie die europäische
Schuldenkrise langfristig gelöst werden kann, kehrte unmittelbar
zurück, als Details zum Sparpaket der Regierung in Zypern (auch auf
Druck der EU) bekannt wurden. Erstmals wurde beschlossen, auch
vermögende Kunden mit einem Guthaben von mehr als 100.000 Euro an der
Rettung von Banken zwangsweise zu beteiligen und somit teilweise zu
enteignen. Für Irritation sorgten infolgedessen widersprüchliche
Aussagen - z. B. des Eurogruppenchefs Dijsselbloem - dass dieses
Modell auch bei anderen Krisenstaaten anwendbar wäre. Der Präsident
der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, stellte sich
hingegen klar gegen diese Idee. Belastend ist zudem, dass sich in
Italien nach der Wahl keine handlungsfähige Regierungskoalition
abzeichnet, die begonnene Reformen zur Sanierung der Staatsfinanzen
weiter vorantreiben kann.
Aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone
Für die Eurozone erwartet die EZB im Gesamtjahr 2013 einen
Rückgang von minus 0,1% bis minus 0,9%, wobei die genannte Spanne
zeigt, dass genaue Prognosen auf Grund der Schuldenkrise derzeit kaum
möglich erscheinen. Da zusätzlich die Inflation seit knapp drei
Monaten, hauptsächlich auf Grund gefallener Energiepreise, zurückgeht
und derzeit wieder deutlich unter der Zielmarke von 2% liegt, sind
auf absehbare Zeit keine Leitzinserhöhungen in Sicht. Sollte sich die
Schuldenkrise im Laufe des Jahres erneut verschärfen oder die
wirtschaftliche Erholung, die für das zweite Halbjahr von Seiten der
EZB erwartet wird, ausbleiben, wird die EZB den Leitzins erneut
senken. Einige Experten gehen sogar schon im Mai oder Juni von einer
Leitzinssenkung aus.
Abwertungsbemühung der japanischen Notenbank
Um die heimische Wirtschaft anzukurbeln, hat die japanische
Notenbank auf Druck der Regierung beschlossen, den Markt massiv mit
Geld zu fluten, indem sie langlaufende japanische Staatsanleihen
kauft. Ziel ist es, den Yen gegenüber anderen Währungen abzuwerten,
um damit die heimische Exportwirtschaft anzukurbeln. Bei einer
schwächeren japanischen Währung werden japanische Produkte im Ausland
günstiger. Gleichzeitig soll mit dieser Maßnahme Inflation geschaffen
werden, um die Binnennachfrage anzuregen. Es ist zu erwarten, dass
ein großer Teil dieses freiwerdenden Geldes in andere sichere
Staatsanleihen, u. a. in deutsche, investiert wird, was die Renditen
dieser schmälert und damit auch die Baufinanzierungszinsen niedrig
hält.
Konsequenzen für Immobilienfinanzierer
"Interessenten, die eine Immobilie erwerben wollen oder
Immobilienbesitzer, die eine Anschlussfinanzierung benötigen, sehen
sich derzeit extrem günstigen Baufinanzierungszinsen gegenüber",
berichtet Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher Dr. Klein & Co. AG.
"Wie langfristig dies aufgrund der eben beschriebenen Sonderfaktoren
der Fall sein wird, ist derzeit nicht vorhersehbar." Langfristig ist
jedoch mit deutlich höheren Zinsen zu rechnen. "Bei Abschluss eines
Darlehens ist daher auf eine lange Zinsbindung in Kombination mit
einer erhöhten Tilgung zu achten", rät Gawarecki. "So lässt sich das
Anschlussfinanzierungsrisiko einer deutlich höheren monatlichen Rate
für das Eigenheim ausschließen."
Tendenz:
-kurzfristig: schwankend seitwärts
-langfristig: steigend
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