(ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Handwerkskammer
zu Leipzig, des Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
des Freistaates Sachsen, des Zentralverbands des Deutschen Handwerks
und der Bundesagentur für Arbeit
Berufsorientierung voranbringen, Schulabgänger für die berufliche
Bildung interessieren, Betriebe und Bewerber zusammenführen und
"Spätstartern" in den Beruf verhelfen - diese Ziele führen am
heutigen "Tag des Ausbildungsplatzes" und des "Bundesaktionstages
Ausbildung im Handwerk" Wirtschaft, Politik und Arbeitsverwaltung im
Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer zu Leipzig
zusammen.
Der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok appellierte an
Unternehmen und Schulen, beim Thema Berufsorientierung so eng wie
möglich zusammen zu arbeiten. "Die Wirtschaft bekommt die Folgen der
demographischen Entwicklung zu spüren. Es ist daher von Vorteil, wenn
Unternehmen und Schüler frühzeitig aufeinander zugehen. So können die
Jugendlichen die beruflichen Möglichkeiten und Chancen in ihrer
Region kennenlernen. Die Berufsorientierung von Schülern wird immer
wichtiger, auch um den künftigen Fachkräftebedarf im Freistaat zu
sichern", so der Minister.
Das Handwerk drängt darauf, die Berufsorientierung an allen
Schulformen weiter auszubauen. "Nur dann können die Jugendlichen ihre
Berufswünsche realistisch entwickeln", so Otto Kentzler, Präsident
des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). Die
Handwerkskammer zu Leipzig kooperiert beispielhaft mit Kindergärten
und allen Schulformen: "2000 Schülerinnen und Schüler erleben jedes
Jahr die Arbeitswelt des Handwerks", so die positive Bilanz von
Handwerkskammer-Präsident Ralf Scheler. Umgesetzt werden dabei
Programme von Bundesregierung, Freistaat Sachsen und Bundesagentur
für Arbeit (BA).
Wie wichtig es auch für Gymnasiasten ist, das Handwerk
kennenzulernen, zeigen die aktuellen Zahlen: Die Zahl der
Ausbildungsverträge mit Abiturienten stieg 2012 im Handwerk um 1,1
Prozentpunkte auf 9,2 Prozent, im Osten gar auf 11,4 Prozent.
Heinrich Alt, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, möchte
Betriebe dafür sensibilisieren, auch junge Erwachsene bei der Suche
nach Lehrlingen mit in den Blick zu nehmen: " Auch für einen
30-jährigen macht eine Lehre noch Sinn. Sicherlich ist es nicht
einfach, sich mit 18-jährigen auf die Schulbank zu setzen. Aber es
lohnt sich." Denn laut Alt wird Arbeitslosigkeit zunehmend ein
Problem mangelnder Qualifikation und Bildung und nicht fehlender
Arbeitsplätze. Junge Erwachsene, so die Erfahrung der BA, erkennen
oft erst spät, die Bedeutung einer Ausbildung für das Berufsleben.
Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse(at)arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487