Nasch-Gärten für Mensch und Tier / Die Deutsche Wildtier Stiftung: Streuobstwiesen - eine Arche für gesunde Früchte

ID: 854702

(ots) - Die ungewöhnlich lang anhaltende Kälte hat das
schneeweiße Frühlings-Blütenwunder bisher ausgebremst. Der Aufbruch
der Kirschbaumblüte verzögert sich voraussichtlich bis Ende April,
die Apfelblüte ist erst Anfang Mai zu erwarten. "Wer beim
Frühlingsspaziergang genau hinschaut, entdeckt bereits die prallen
Blütenknospen", sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen
Wildtier Stiftung. Es fehlen nur wenige warme Sonnentage und
Spaziergänger können sich an der Obstblüte erfreuen. Die Zeit, in der
Mensch und Tier mit der Natur "aufblühen", steht jetzt unmittelbar
bevor. Die Obstblüte macht gerade Streuobstwiesen für heimische
Wildtiere wie Hummeln und Schmetterlinge sowie für Singvögel zu einem
Nasch-Garten allererster Güte. Es sind gerade die alten
Obstbaumsorten, die schützenswert sind. Aber auch Vogelschutzhecken
mit Holunder und Schlehen sowie Wildkräutern machen Streuobstwiesen
zu einer Arche für gesunde Früchte. Davon profitieren seltene Tiere,
die Streuobstwiesen als Biotop schätzen.

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat in dem idyllischen Dörfchen
Klepelshagen im südöstlichen Mecklenburg-Vorpommern eine solche
Streuobstwiese mit knapp 200 Apfel-, Pflaumen-, Birnen- sowie Süß-
und Sauerkirschbäumen. Hier darf auch neben Hundsrose und Schafgarbe
die Ackerkratzdistel wachsen - ein Paradies für Insekten, die
wiederum auf der Speisekarte von Vögeln stehen. Auch Zauneidechsen
und Ringelnattern nutzen den Lebensraum; Rötelmaus, Dachs und
Steinmarder gehören ebenfalls zu diesem quicklebendigen Ökosystem.
"Der Erhalt von Streuobstwiesen ist mühsam", sagt die
Pressesprecherin. "Allein der Baumschnitt, die Instandhaltungs-,
Pflege- und Auslichtungsschnitte und das Kurzhalten der Grasnarbe
sind arbeitsintensiv. Der Ertrag durch Obst bringt nur wenig Gewinn."

Deshalb ist der Rückgang von Streuobstwiesen bundesweit




dramatisch. Lokale Projekte zum Erhalt von Streuobstwiesen sind
wichtig. "Und wenn es dann noch gelingt, zwischen den Obstbäumen
Schafe weiden zu lassen und die Erzeugnisse in der lokalen
Gastronomie zu vermarkten, gelingt der Schutz dieses wertvollen
Biotops durch Nutzung", sagt Eva Goris.

Weitere Infos: www.steuobstland.com



Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon 040 73339-1874, E.Goris(at)DeutscheWildtierStiftung.de,
www.DeutscheWildtierStiftung.de


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Datum: 17.04.2013 - 10:38 Uhr
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