(ots) - Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat die
rentenpolitischen Forderungen der IG Metall kritisiert. "Die Zahl der
älteren Arbeitnehmer in der Metall- und Elektro-Industrie wächst
kräftig", sagte Hauptgeschäftsführer Oliver Zander mit Verweis auf
die amtlichen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. "Andere Aussagen
sind deshalb für unsere Branche schlicht falsch".
Die Zahl der Arbeitnehmer in der Altersklasse "60plus" in der
Metall- und Elektro-Industrie ist seit 2000 um 127 Prozent gestiegen,
ihr Anteil an den Belegschaften hat sich mehr als verdoppelt. Der
insgesamt noch niedrige Grad der Beschäftigung älterer Mitarbeiter
liege nicht an den Arbeitsbedingungen, sondern sei das Ergebnis
früherer Vorruhestandsprogramme, betonte Zander. Die Gewerkschaft
nehme die Auswirkungen einer falschen Politik anscheinend als
Begründung dafür, diese Fehler wiederholen zu wollen.
Zander weiter: "Die IG Metall muss sich entscheiden, ob sie
wirklich mehr Ältere in Beschäftigung haben möchte oder den
flächendeckenden Vorruhestand fordert". Eine allgemeiner Vorruhestand
sei für die Rentenversicherung nicht finanzierbar, wegen der
Fachkräftelücke nicht zu verantworten und noch nicht einmal von der
Mehrheit der Mitarbeiter gewünscht.
Gerade in der Metall- und Elektro-Industrie sei mit dem
Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente (TV FlexÜ) bereits
2008 eine Lösung gelungen, die besonders beanspruchten Arbeitnehmern
einen individuellen Anspruch auf vorzeitiges Ausscheiden gibt.
Weitere Details auf der Gesamtmetall-Internetseite zu:
Beschäftigung älterer Arbeitnehmer bei M+E:
http://bit.ly/AeltereAN
Tarifvertrag FlexÜ:
http://bit.ly/TVFlexu
Pressekontakt:
Martin Leutz
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
030-55150206
presse(at)gesamtmetall.de