(ots) -
Vor der Bundestagsabstimmung über eine gesetzliche Frauenquote
fordert die Unternehmensberatung A.T. Kearney einen schnellen Wechsel
weg von einer kontroversen Diskussion über die Frauenquote hin zu
einer neuen, übergreifenden Debatte über die Familienpolitik in
Deutschland. "Die Frauenquote hilft weder Familien und
Alleinerziehenden, noch führt sie zu steigenden Geburtenraten", sagt
Dr. Martin Sonnenschein, Partner und Managing Director Central Europe
bei A.T. Kearney. "Wir brauchen mehr Frauen in Führungsfunktionen.
Aber noch mehr brauchen wir Instrumente, die es Müttern und Vätern
ermöglichen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen." Solange
dies nicht gelinge, würden sich die meisten jungen Eltern weiter für
das traditionelle bürgerliche Rollenmodell entscheiden, wonach sich
die Frau um Kinder und Haushalt kümmert, während der Mann das Geld
verdient. Mit Blick auf die demografische Entwicklung führe dies zu
einer sinnlosen Verschwendung von Talenten. "Wir bilden Frauen mit
großem Aufwand aus", so Sonnenschein, "aber wenn es so weit ist, dass
sie daraus auch etwas machen können, zwingen wir sie dazu, zuhause zu
bleiben." In diesem Zusammenhang sei die Frauenquote nur der Ausdruck
einer Misere, nicht aber die Lösung eines grundlegenden Problems.
Sonnenschein fordert: "Wenn schon Quote, dann Familienquote".
Auf rund 200 Milliarden Euro jährlich schätzt A.T. Kearney die
Summe familienfreundlicher Fördermaßnahmen in Deutschland. Dennoch
gehe die aktuelle Familienpolitik weitgehend an den Bedürfnissen
vieler Eltern vorbei. Symptomatisch dafür sei der Mangel an
Betreuungsplätzen. Auch Unternehmen, so das Ergebnis einer Studie der
Beratungsgesellschaft, tun aus Sicht ihrer Beschäftigten noch viel zu
wenig für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sonnenschein
fordert deshalb einen "Kulturwandel, der die Familie in den
Mittelpunkt der Personalpolitik stellt." Die damit verbundenen Kosten
seien eine "Investition in die Zukunft", die sich um ein Vielfaches
bezahlt mache. "Familiensicherung ist Zukunftssicherung", so
Sonnenschein.
Unter dem Titel "A.T. Kearney 361° - Die Neuerfindung der Familie"
untersucht die Beratung seit zwei Jahren Modelle für eine bessere
Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Im Mittelpunkt stehen dabei
Maßnahmen zur Entzerrung der "Rush Hour des Lebens", der früheren
Phase in der Entwicklung junger Menschen, in der die wichtigsten
Weichen für ihr späteres Lebens gestellt werden. Eine der Initiativen
hat zum Ziel, Elternzeiten durch Weiterbildung aufzuwerten. Dies
kommt sowohl den Lebensumständen der Beschäftigten als auch den
Zielen der Unternehmen entgegen.
Weitere Informationen unter: http://www.atkearney361grad.de/
Ãœber A.T. Kearney
A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global
tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im
Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation,
Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der
Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in
globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in
Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro
außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.000
Mitarbeiter in 39 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen
Klienten klimaneutral. Weitere Informationen finden Sie unter
www.atkearney.de und auf Facebook: www.facebook.com/atkearney.de.
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