(ots) - Wenn zwei streiten, verliert der Club
Sein letzter Satz im Amt war typisch Schmadtke: "Ich gehe jetzt
erst mal nach Hause", erklärte der scheidende Sportdirektor. Seine
Familie war ihm stets das Wichtigste. Für sie wollte er schon einmal
den Bundesligisten verlassen. Damals ließ er sich von Martin Kind
überreden zu bleiben.
Der Präsident wusste, was er am einstigen Torhüter hatte.
Schließlich hatte dessen Händchen für Transfers großen Anteil am
Wandel des Clubs von der "grauen Maus" der Liga zur bundesweiten
Marke.
Doch ebendiese wurde zuletzt beschädigt durch den Zwist zwischen
Schmadtke und Trainer Mirko Slomka. Der Spruch, Reibung erzeugt
Energie, mag einmal für ihre Beziehung gegolten haben. Die Erfolge
sprachen dafür. Zuletzt aber erzeugten die Reibereien den Verlust von
Energie, bei allen im Verein.
Auch deshalb warf Schmadtke wohl hin. Um die Marke zu schützen und
sich. Denn im Gegensatz zum smarten Slomka suchte er nicht die Nähe
des Boulevards und bekam so von diesem die Rolle des Sturkopfes
zugedacht. Das wurde ihm sichtlich zu blöd.
Da geht Schmadtke lieber heim und holt sich etwas Lebensqualität
zurück. Der Verlierer des Zwistes ist er deshalb nicht, 96
möglicherweise schon. Ob der Club ohne sein Händchen weiter eine
Marke bleibt, muss sich noch zeigen.
Susanne Fetter
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