(ots) -
Anmoderation:
Das ZDF feiert in diesem Jahr nicht nur seinen 50. Geburtstag,
sondern auch das Jubiläum eines der erfolgreichsten Formate im
deutschen Fernsehen. Das Magazin ML Mona Lisa wird am 20. April zum
1.000 Mal ausgestrahlt. Für eine wöchentliche Sendung ist das eine
fast unglaubliche Zahl. Und vor genau 25 Jahren begrüßte die damalige
Moderatorin Maria von Welser ihre Zuschauerinnen zum ersten Mal.
Küchentipps, die aktuelle Frühjahrsmode und Astrologie-Ratgeber
lockten Millionen Frauen vor den Bildschirm. Doch das ML Mona Lisa
einmal so ein Erfolg werden würde, glaubte damals niemand, erinnert
sich Redaktionsleiterin Sibylle Bassler. Sie war von Beginn an mit
dabei:
O-Ton Sibylle Bassler
Es war fürs Erste einmal darauf angelegt, dass ein Sendeplatz
gefüllt wird und wenn man uns damals die Frage gestellt hätte: Glaubt
ihr, dass es euch in fünf Jahren noch gibt? Wir waren froh, jeden
Sonntag zu schaffen. Und als dann die gesellschaftliche Entwicklung
so Fahrt aufgenommen hat, dann war es uns eigentlich auch klar. Man
braucht uns, dahingehend, dass wir gesehen werden und wir haben das
auch an den Reaktionen gemerkt. Aber von 25 Jahren war nicht die
Rede, nee. (0:23)
Obwohl die Sendung zu Beginn noch viel Kritik einstecken musste,
hat sich Mona Lisa zu einer der Erfolgsgeschichten des ZDF
entwickelt. Von Ausgabe zu Ausgabe wurde das Magazin politischer und
auch unbequeme Themen wurden angesprochen. Gerade die
Unterschiedlichkeit der Reportagen reizt Moderatorin Barbara Hahlweg
jedes Mal aufs Neue:
O-Ton Barbara Hahlweg
Das sind super Themen, die ich da präsentieren darf. Und auch
tolle Filme, die ganze Bandbreite unseres Zusammenlebens. Ganz, ganz
herrliche Themen, aber eben auch lustige Themen, aber eben auch ganz
viele engagierte, schwer zu konsumierende Themen, die aber von
unseren Zuschauern trotzdem gesehen werden und das find ich ganz
toll. Ich bin stolz auf die Sendung und stolz auf unsere Zuschauer,
die uns gewogen bleiben. (0:22)
Neben den Themen hat sich im Lauf der Zeit auch vieles andere
geändert. 2011 gab es einen kompletten Relaunch: neues Design und
neuer Sendeplatz. Und es gab eine kleine Sensation: Zum ersten Mal
moderierte mit Alexander Mazza ein Mann das ehemalige Frauenmagazin.
Und der hatte es am Anfang nicht immer leicht:
O-Ton Alexander Mazza
Es ist halt so, dass Mona Lisa bei vielen Menschen - natürlich
auch aufgrund der Tatsache, dass es dieses Magazin schon so lange
gibt und es auch so lange ein explizites Frauenmagazin war - in den
Köpfen der Menschen immer noch der Gedanke vorherrscht, dass es immer
noch so ist. Und das es immer nur um die Themen rund um die Frauen
geht. Da hatte ich am Anfang so ein paar Probleme, musste mich
oftmals rechtfertigen und Dinge auch richtig stellen. Aber ansonsten:
Die Öffnung des Themenbereichs ist für mich einfach eine logische
Konsequenz aus dem Wandel der Zeit, aus dem Wandel der Gesellschaft,
in dem wir mitten drin stecken. Die sich auflösenden Rollenbilder und
viele, viele andere Fragen, die sich einfach im gesellschaftlichen
Miteinander stellen. (0:34)
Damit den Zuschauern auch auf den ersten Blick klar ist, dass Mona
Lisa keine reine Frauensendung ist, gibt es nun den Untertitel:
"Frauen, Männer und mehr". Küchentipps und Frühjahrsmode sind
mittlerweile kein Thema mehr. Auch für Alexander Mazza steht fest:
Mona Lisa ist auch eine Sendung für Männer:
O-Ton Alexander Mazza
Ich bin da wirklich angekommen, weil viele, viele Themen sich in
meinem eigenen persönlichen Leben wieder reflektieren. Die Themen:
Vereinbarkeit von Familie und Beruf, das Miteinander, der faire
Umgang der Geschlechter miteinander, Fragen der Partnerschaft und so
weiter. All das sind Themen, mit denen ich mich auch konfrontiert
sehe. Das heißt, ich kann, glaube ich, auch aus meiner eigenen Warte
einiges beitragen und ansonsten steht Mona Lisa für mich einfach für
gesellschaftlich relevante, wichtige Themen, die angesprochen werden
müssen und sollten und das ist ein Format, das es auf jeden Fall die
nächsten 25 Jahre geben sollte und muss. (0:32)
Doch nicht nur angenehme Themen werden bei Mona Lisa behandelt.
Auch Massenvergewaltigungen, Witwenverbrennungen oder der Handel mit
Babys - die spannenden und teils unfassbaren Reportagen aus aller
Welt brachten Mona Lisa schon zahlreiche Preise wie die GOLDENE
KAMERA ein. Auch ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey ist von der Arbeit
des Mona-Lisa-Teams immer wieder beeindruckt:
O-Ton Dr. Peter Frey
Was mir bei den Frauen - und mittlerweile ein paar Männern, darauf
hab ich auch Wert gelegt, dass man das so ein bisschen öffnet - in
der Redaktion imponiert, dass sie nicht auf das festgelegt sind, wie
es immer war. Sondern, dass sie wirklich bereit sind, immer wieder
von neuem den Zeitgeist zu schnuppern und auf die neuen Fragen, die
sie stellen - ob es nun die Fragen in der Gesellschaft sind oder die
Fragen, die im engeren Sinn mit den Geschlechterrollen
zusammenhängen, mit den Familienrollen zusammenhängen -, sie finden
immer wieder einen originellen und engagierten Zugang. Und ich
glaube, das spürt man der Sendung einfach an, dass sie von
engagierten Journalisten und Journalistinnen gemacht wird. (0:42)
Nicht nur Peter Frey schätzt die Arbeit des Teams. Auch
Redaktionsleiterin Sibylle Bassler weiß, wie viel Zeit in jeder
fertigen Sendung steckt. Und dass Mona Lisa seit einem
Vierteljahrhundert jede Woche ausgestrahlt wird, ist auch für sie
kein alltägliches Jubiläum:
O-Ton Sibylle Bassler
Man geht alle Menschen durch, mit denen man zusammengearbeitet hat
in den 25 Jahren. Alle Redaktionsleiterinnen, alle Kolleginnen und
irgendwo erfüllt es einen mit einem großen Glücksgefühl und mit einem
gewissen Stolz, dass wir es geschafft haben. 25 Jahre und man guckt
nach vorne und es ist keine Geschichte auserzählt. Das ist das
Schöne. (0:20)
Abmoderation:
Mona Lisa - seit einem Vierteljahrhundert ist das Magazin fester
Bestandteil des ZDF. Und am Samstag, den 20. April um 18 Uhr gibt es
die 1.000 Folge zu sehen. Mit dabei sind viele prominente Gäste und
natürlich Barbara Hahlweg und Alexander Mazza.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
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