(ots) - Neugeschäft erreicht mit 30,8 Milliarden
Euro neuen Höchststand / Vertragsvolumen wächst um 4 Prozent auf 91,6
Milliarden Euro / Autobanken verzeichnen 2012 Trend zum Leasing /
Wachstum in neue strategische Geschäftsfelder
Die Banken der Automobilhersteller konnten im vergangenen Jahr
trotz des angespannten deutschen Automobilmarkts Bestmarken erzielen.
Das Neugeschäft wuchs gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf einen
Höchstwert von 30,8 Milliarden Euro. Das Gesamtvolumen aller
betreuten Leasing- und Finanzierungsverträge der Autobanken stieg
ebenfalls um 4 Prozent und lag zum Jahresende 2012 bei einer
Rekordsumme von 91,6 Milliarden Euro. Damit haben die Autobanken
erneut ihre wichtige Rolle als Absatzunterstützer für die
Automobilhersteller unter Beweis gestellt. Dies gab der Arbeitskreis
Autobanken (AKA) heute im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz
bekannt.
Leasing 2012 stärker gefragt als Finanzierung
Bei ihren Kernprodukten Leasing und Finanzierung konnten die
Autobanken im vergangenen Jahr eine Verschiebung hin zum Leasing
verzeichnen. Mit rund 20,2 Milliarden Euro (+ 9 Prozent) lag das
Volumen im Leasing über dem der finanzierten Fahrzeuge - hier lag das
Volumen bei 10,6 Milliarden Euro (- 4 Prozent). "Dem anhaltenden
Trend zum 'Nutzen statt Besitzen' folgend, haben sich im letzten Jahr
viele Kunden für eine attraktive Leasinglösung entschieden",
erläutert Klaus Bentz, Sprecher des Arbeitskreises Autobanken (AKA).
"Diese Entwicklung von Finanzierung hin zum Leasing konnten die
Herstellerbanken durch ihr umfassendes Produktportfolio sehr gut
mitgestalten und so die veränderten Kundenbedürfnisse im Markt
bestens bedienen."
Autobanken wachsen in neue Geschäftsfelder hinein
Ihre sehr gute Marktstellung haben die Banken der Hersteller im
vergangenen Jahr genutzt, um den Fokus zu erweitern und in neue
strategische Geschäftsfelder hineinzuwachsen. Ein zentrales
Wachstumssegment, das die Finanztöchter der Automobilkonzerne 2012
verstärkt für sich erschließen konnten, ist das Geschäft mit jungen,
hochwertigen Gebrauchtwagen. Hier konnten die Autobanken im
vergangenen Jahr Zugänge im Wert von über 8 Milliarden Euro
realisieren und solide 10 Prozent zulegen. "Ein wesentlicher
Erfolgsschlüssel liegt darin, dass wir unsere Produktpalette aus dem
Neuwagenbereich zusehends auf das Geschäft mit jungen und
hochwertigen Gebrauchten übertragen", schildert Dr. Michael Reinhart,
ebenfalls Sprecher des AKA. "Damit konnten wir im vergangenen Jahr
nachhaltig bei den Verbrauchern punkten."
Mobilitätsdienstleistungen als anhaltender Wachstumstreiber
Ein anhaltend starkes Wachstumssegment der Autobanken sind ihre
Mobilitätsdienstleistungen, also autonahe Dienstleistungen über
Finanzierung und Leasing hinaus, z.B. Kfz-Versicherungen, Garantie-
und Reparaturversicherungen, Wartungsservices, Kreditabsicherung
u.v.m. "Mit insgesamt über 2,2 Millionen Dienstleistungsverträgen im
Jahr 2012 sind wir in diesem Bereich noch einmal um sechs Prozent
gegenüber dem Vorjahr gewachsen und erzielen neue Rekordmarken", so
Dr. Reinhart. "Im abgeschlossenen Jahr verzeichneten die AKA
Mitgliedsinstitute im Schnitt 1,8 zusätzliche Dienstleistungen pro
Finanzierungs- oder Leasingvertrag für Neuwagen. Dies zeigt deutlich
den Wunsch der Kunden, Leistungen rund um die eigene Mobilität heute
unter einem Dach und aus einer Hand zu erhalten."
Ausblick: Verhaltener Optimismus
Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich der Arbeitskreis
Autobanken verhalten optimistisch. Obgleich für 2013 nicht mit einem
signifikanten Aufschwung des deutschen Automobilmarkts zu rechnen
ist, sieht der AKA Wachstumspotenziale für die Herstellerbanken.
"Dies ermöglichen unsere spezifischen Angebote im Neuwagenbereich,
eine weitere Ausweitung unserer Angebote im Bereich 'Junge
Gebrauchte' und - unmittelbar damit verbunden - der kontinuierliche
Ausbau unserer Dienstleistungen rund um das Auto", schildert Dr.
Michael Reinhart. "Solche über die reine Neuwagenfinanzierung
hinausgehenden Leistungen", fügt Klaus Bentz hinzu, "bilden zugleich
die Brücke hin zu neuen Mobilitätskonzepten und Geschäftsmodellen der
temporären Fahrzeugnutzung, für welche die Autobanken eine zentrale
Rolle einnehmen werden. Die Banken der Automobilwirtschaft werden
sich immer weiter von Finanz- hin zu umfassenden
Mobilitätsdienstleistern entwickeln und daher auch in Zukunft weiter
an Bedeutung gewinnen."
Hintergrund
Der "Arbeitskreis der Banken und Leasinggesellschaften der
Automobilwirtschaft (AKA)" ist ein Zusammenschluss aller
herstellerverbundenen Finanzdienstleistungsgesellschaften (Banque PSA
Finance, BMW Financial Services, FGA Bank Germany, Ford Bank, GMAC
Bank, Honda Bank, Mercedes-Benz Bank, MKG Bank, RCI Banque, Toyota
Financial Services und Volkswagen Financial Services). Der AKA
fungiert als gemeinsames Sprachrohr für die Banken der
Automobilindustrie und trägt zur Profilierung herstellerverbundener
Finanzdienstleistungen in der Öffentlichkeit bei. Die elf Mitglieder
des AKA sind seit Jahren Marktführer für automobile
Finanzdienstleistungen in Deutschland und wesentliches Schwungrad für
das volkswirtschaftliche Schlüsselsegment "Mobilität". Derzeit
vertrauen ihnen über zehn Millionen Kunden die Finanzierung ihrer
Automobilität an. Die im AKA organisierten Institute repräsentieren
31 Automobilmarken und beschäftigen bundesweit insgesamt rund 9.000
Mitarbeiter.
Weitere Informationen finden Sie unter www.autobanken.de
Pressekontakt:
Arbeitskreis Autobanken (AKA)
Marius M. Rechenbach
Tel.: +49 (0) 40 - 85 32 27 03
Email: m.rechenbach(at)autobanken.de