(ots) - Gleich ein Dutzend Modelle schneidet in der ADAC
Pannenstatistik 2013 besonders schlecht ab. Mit dem Urteil "wenig
zuverlässig" wurden unter anderem so beliebte Fahrzeuge wie Fiat
Ducato, Ford Mondeo und VW EOS bewertet. Damit hat sich die generelle
Pannenanfälligkeit aller Fahrzeuge seit der Einführung der ADAC
Pannenstatistik im Jahr 1978 zwar kontinuierlich verbessert,
allerdings offenbart die aktuelle Auswertung weiterhin eklatante
Mängel.
Hauptursache und Ärgernis Nummer eins ist die Batterie: Jede
dritte Panne war im Jahr 2012 schon bei jungen Fahrzeugen auf eine
defekte oder entladene Batterie zurückzuführen. Ursache hierfür sind
häufig Mängel in der Konzeption des elektrischen
Fahrzeug-Managements. So benötigen beispielsweise Fahrzeuge mit
Start-Stop-Automatik meist eine spezielle AGM-Starterbatterie. Ist
diese im Motorraum installiert, kann sie zu warm werden und schneller
kaputt gehen.
Konstruktionsmängel betreffen aber nicht nur teure
Premium-Produkte. Auch technisch einfachere Fahrzeuge wie Honda Jazz
oder Chevrolet Matiz landen bei den Zuverlässigkeitswerten weit
abgeschlagen. Gerade bei ihnen wird oft an den sogenannten
"Pfennigteilen" gespart. Dass das auch anders geht, beweist der
Nissan Micra, der sich in derselben Preiskategorie bewegt. Der
Japaner steht in der ADAC Pannenstatistik 2013 als bester Kleinwagen
mit blütenreiner Weste ganz weit vorne.
Die jährlich erscheinende ADAC Pannenstatistik ist für viele
Autofahrer ein wichtiges Kriterium für ihre Kaufentscheidung.
Ausgewertet wurden dieses Jahr ca. 500.000 der über 2,6 Millionen
Pannen in 2012. Herangezogen werden nur technische Pannen. Die
betroffenen Autos sind dabei nicht älter als sechs Jahre, müssen in
mindestens drei aufeinander folgenden Jahren im wesentlichen
unverändert gebaut und in einem der Jahre mindestes 10 000-mal
zugelassen worden sein. In diesem Jahr erfüllen 93 Modellreihen diese
Kriterien.
Pannenursachen und Ergebnisse nach Fahrzeugklassen:
Bei nahezu allen technischen Bauteilen, mit Ausnahme der Batterie,
konnte ein leichter Rückgang als Pannenauslöser festgestellt werden
(minus 0,5 Prozent). Zugenommen haben Probleme mit dem Anlasser (1,7
%). Das Aussperren aus dem eigenen Fahrzeug als Grund, die Gelben
Engel zu rufen, blieb mit 3,8 Prozent konstant. Stark zugenommen (8,6
Prozent) haben hingegen die Notrufe aufgrund von Spritmangel.
In den einzelnen Fahrzeugklassen konnte der VW Fox bei den
Kleinstwagen den Vorjahressieger Ford Ka auf den zweiten Platz
verdrängen. Es folgen der Citroën C1 und die baugleichen Toyota Aygo
und Peugeot 107. Schlusslichter sind der Smart Fortwo (besonders
auffällig bei den älteren Fahrzeugen) und der Chevrolet Matiz
(besonders auffällig: Baujahr 2008). Bei den Kleinwagen konnte der
Nissan Micra vom 14. Platz auf den ersten Platz springen. Zweiter ist
der Mini, gefolgt vom Peugeot 206 und dem neuen Audi A1, der sich auf
Anhieb im Spitzenfeld etablieren konnte. Schlusslichter sind Hyundai
i20 und Honda Jazz, beide vor allem wegen der vielen Batteriepannen
der neueren Zulassungsjahre.
In der unteren Mittelklasse ist der BMW X1 der Sieger vor dem
Citroen C4 Picasso und dem 1er BMW. Die Mercedes A- und B-Klasse
mussten zwar die beiden Siegerplätze aufgeben, liegen allerdings nur
knapp dahinter mit ebenfalls sehr guten Durchschnittsnoten, ähnlich
wie der Audi A3. Die Schwestermodelle Kia Ceed und der Hyundai i30
belegen vor dem letztplatzierten VW EOS die hinteren Plätze.
Das bisherige Siegertrio der Mittelklasse hat die Plätze
getauscht. Audi stellt mit dem Q5 den Sieger, dicht gefolgt vom BMW
X3 und dem Vorjahressieger Audi A5. Am anderen Ende der Gruppe stehen
erneut die Ford-Modelle Mondeo und S-Max. In der oberen Mittelklasse
stellt Audi wieder mit dem A6 den Klassenbesten, dicht gefolgt vom
BMW 5er. Die Volvo-Modelle S60/S70/S80/V70 konnten sich vor die
Mercedes E-Klasse schieben. Der Skoda Superb kann auf Anhieb nicht
überzeugen und landet wegen Batterieproblemen auf dem 5. Platz.
Zu diesem Text bietet der ADAC unter www.presse.adac.de zwei
Grafiken an.
Pressekontakt:
Maxi Hartung
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Marion-Maxi.Hartung(at)adac.de