(ots) - Innerhalb weniger Tage haben sich sowohl die sechs
größten EU-Länder als auch die G20-Staaten darauf verständigt, den
automatischen Austausch steuerrelevanter Kontodaten zu verschärfen,
um der Steuerflucht einen weiteren Riegel vorzuschieben. Damit
entpuppt sich die nach dem bilateralen FATCA-Abkommen zwischen
Deutschland und den USA bei den hiesigen Banken eingekehrte
Entspannung als trügerische Ruhe. Um den neuen von der Politik
formulierten Anforderungen gerecht zu werden, müssen die Banken nun
massiv personelle und finanzielle Ressourcen auf steuerliche Themen
umschichten. Dies zeigt eine aktuelle Marktbeobachtung der
Unternehmensberatung Cofinpro.
"Mit der G20-Initiative und der anstehenden Verschärfung der
EU-Zinsrichtlinie wird die Menge der Daten, die es künftig
aufzubereiten und an die nationalen Steuerbehörden zu melden gilt,
enorm anwachsen", sagt Alexandra Pirmann, FATCA-Expertin bei
Cofinpro. "Hinzu kommt eine Komplexitätsexplosion. Allein die die zu
erwartende Verschärfung der EU-Zinsrichtlinie sowie deren Ausweitung
auf Drittstaaten wird dazu führen, dass der Kreis der betroffenen
Kunden, die Zahl der relevanten Einkünfte sowie die weiteren
Rahmenbedingungen der einzelnen steuerlichen Meldungen mitunter stark
variieren."
Obwohl die Meldeprozesse für US-FATCA, die neue EU-Zinsrichtlinie
sowie mögliche Drittstaatenabkommen auf den ersten Blick recht
identisch aussehen, müssen die Banken also parallel für jedes System
die einzelnen Prozessschritte unterschiedlich definieren. Die zu
erwartenden ständigen Änderungen innerhalb der verschiedenen
Steuerabkommen erfordern von den hinter den Meldeprozessen liegenden
IT-Systemen darüber hinaus eine zusätzliche Flexibilität. "Die Banken
müssen die Prüfmechanismen, welche Kunden aus ihrem Kundenstamm
betroffen sind, nicht nur einmalig umsetzen, sondern diese regelmäßig
prüfen, anpassen und pflegen", merkt Beraterin Pirmann an.
Der mit den jüngsten politischen Entscheidungen zum Kampf gegen
die Steuerflucht ausgelöste technische und organisatorische Aufwand
wird auch die Etats der Banken spürbar belasten. So hatten Experten
einst die Kosten der FATCA-Einführung mit bis zu 15 Millionen Euro
pro Bank beziffert. "Die Verpflichtung der Banken als
Erfüllungsgehilfen der Finanzbehörden zu agieren, erzeugt also
Kosten, ohne auch nur einen Euro zum Ertrag beizusteuern. Daher ist
es umso wichtiger, durch eine intelligente Lösung ständige
Folgekosten zu vermeiden", rät Cofinpro-Expertin Pirmann. "FATCA &
Co. werden sonst zu einem Fass ohne Boden."
Ãœber Cofinpro (www.cofinpro.de)
Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Finanzdienstleister bei
der Verbesserung von Geschäftsprozessen. Zu den Kunden zählen große
private Bankhäuser ebenso wie Sparkassen und genossenschaftlich
organisierte Institute. Gegründet 2007 als mitarbeitergetragene
Aktiengesellschaft beschäftigt die Unternehmensberatung inzwischen
rund 80 Bank- und Technologieexperten. Standorte sind in Berlin,
Frankfurt am Main, Karlsruhe und München.
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