(ots) - Angesichts des schrecklichen Unglücks in
Savar/Bangladesch, dem hunderte von Menschen zum Opfer gefallen sind,
fordert das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes
sofortige Konsequenzen seitens der Regierung Bangladeschs, der
Europäischen Union und global tätiger Handelsunternehmen. »Wieder hat
die Arbeit für internationale Modehäusermarken zahlreiche Menschen
das Leben gekostet. Wir dürfen nicht länger hinnehmen, dass immer
wieder Arbeiterinnen in den Zulieferstaaten der Textilunternehmen
Opfer von Arbeitsbedingungen werden, auf denen auch unser Konsum
beruht«, erklärte Barbara Küppers, Kinderrechtsexpertin von terre des
hommes. »Wir fordern deshalb die EU auf, weiterhin und konsequent die
Regierung von Bangladesch auf die Einhaltung grundlegender Menschen-
und Arbeitsrechte zu drängen. Alle internationalen Handelsunternehmen
müssen grundlegende Sicherheitsstandards bei ihren Zulieferern
einfordern und prüfen und - im Dialog mit örtlichen
Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften - sich verbindlich für die
Umsetzung grundlegender Standards einsetzen. Es liegt in der
Verantwortung der jeweiligen Regierungen, die jeweiligen
Bauvorschriften tatsächlich und wirksam zu prüfen und die Sicherheit
der Bevölkerung zu gewährleisten«, so Küppers.
terre des hommes fördert in Südasien zahlreiche Programme zum
Schutz von Textilarbeiterinnen und gegen die Ausbeutung von Kindern.
Außerdem setzt sich terre des hommes dafür ein, dass Staaten die
Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation und
Handelsunternehmen die Sozial- und Umweltstandards einhalten,
existenzsichernde Löhne zahlen und keine Kinder als Arbeitskräfte
ausbeuten. An Verbraucher appelliert terre des hommes, Produkte aus
Fairem Handel oder mit einem seriösen Sozialsiegel zu kaufen.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Barbara Küppers, Tel.: 05 41 / 71 01-175, Mail:
b.kueppers(at)tdh.de