(ots) - Heute vor einem Jahr ging das Internetportal
www.zuers-public.de in Sachsen an den Start, mit dem sich Mieter,
Hausbesitzer und Unternehmer per Mausklick über Naturgefahren für ihr
Gebäude informieren können. 75.000 Bürgerinnen und Bürger nutzten
bereits das System, um sich ihr individuelles Risiko für Hochwasser,
Starkregen, Sturm und Blitzschlag anzeigen zu lassen. Seit Herbst
2012 wird ergänzend auch das Erdbebenrisiko dargestellt. ZÜRS public
ist Teil der gemeinsamen Informationskampagne über
Naturgefahrenschutz des Landes Sachsen und der deutschen
Versicherungswirtschaft. "Der Erfolg hat Vorbildcharakter für andere
Bundesländer", so Bernhard Gause, Mitglied der Hauptgeschäftsführung
im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Sachsen bundesweit beispielgebend
Im November 2012 folgte das Land Niedersachsen dem sächsischen
Vorbild. Seither haben auch dort die Menschen die Möglichkeit,
schnell und einfach ihr Naturgefahrenpotential zu erkennen. Ab Sommer
2013 sollen die Bürgerinnen und Bürger im Freistaat Bayern das System
nutzen können. Perspektivisch setzt sich die Versicherungswirtschaft
für ein bundesweit einheitliches Naturgefahren-Informationssystem
ein. "Jeder soll sich einen ersten Überblick über seine individuelle
Situation verschaffen können", fordert Gause. Nach dem Vorbild
Österreichs sollte ein solches System von Bund, Ländern und der
Versicherungswirtschaft gemeinsam getragen werden.
Sachsen sind deutlich besser geschützt als der Bundesdurchschnitt
Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Hausbesitzer in Sachsen haben
ihr Gebäude gegen Überschwemmungen und Starkregen mit einer
Elementarschadenversicherung bereits versichert. Im Hochwasserjahr
2010 waren es nur 41 Prozent. Die Sachsen liegen damit deutlich
besser als der Bundesdurchschnitt: Deutschlandweit haben nur 32
Prozent aller Haushalte einen solchen Versicherungsschutz. Dennoch
muss heute jeder zweite Sachse Naturgefahrenschäden aus der eigenen
Tasche zahlen, weil er sich nicht versichert hat. Staatliche Hilfe
bekommt er dann nicht mehr. Versicherungsschutz ist leichter zu
bekommen, als eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung glaubt. Nach
einer bundesweiten forsa-Umfrage vermuten 63 Prozent aller Bürger,
dass die meisten Häuser nicht gegen Naturgefahren versicherbar seien.
Richtig ist jedoch, dass 99 Prozent der Haushalte problemlos
versicherbar sind. Das gilt auch für Sachsen.
Was bedeutet ZÃœRS?
Das Portal baut auf dem bereits seit 2001 bestehenden
"Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen" auf:
ZÃœRS Geo ist ein geografisches Informationssystem der deutschen
Versicherungswirtschaft, um das Naturrisiko Hochwasser risikogerecht
kalkulieren zu können. Seit 2001 wurden mehr als 20 Millionen
Hauskoordinaten in das System eingespeist, rund 200.000 Kilometer
Fließgewässer in das System integriert, und Überschwemmungsdaten bei
mehr als 200 Wasserwirtschaftsbehörden in allen Bundesländern
gesammelt. Mit ZÃœRS public werden die Daten aus ZÃœRS Geo der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Was ist eine Elementarschadenversicherung?
Die Elementarschadenversicherung schützt vor den finanziellen
Folgen von Naturereignissen, wie Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben,
Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen und Vulkanausbrüchen. Sie
wird als optionaler Zusatzbaustein zur Hausrat- und
Wohngebäudeversicherung angeboten. Immer mehr Versicherer gehen hier
einen Schritt weiter: Sie bieten die Hausrat- und
Wohngebäudeversicherung inklusive der Elementarschadenversicherung
an. Alle Fragen zum Thema Versicherungsschutz vor Ãœberschwemmung und
Hochwasser beantwortet der Verbraucherservice des GDV unter der
kostenfreien Beratungshotline: 0800 / 33 99 399.
Weitere Informationen auf www.gdv.de.
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Kathrin Jarosch
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