(ots) - Der neue Mercedes-Sportchef Toto Wolff will
einen härteren Führungsstil als sein Vorgänger Norbert Haug an den
Tag legen. Vor allem die Zusammenarbeit mit den englischen
Mitarbeitern im Mercedes-Werk in Brackley soll seiner Ansicht nach
neue Konturen bekommen - früher hatte Mercedes oft Probleme mit dem
ehemaligen englischen Partner McLaren. "Man kann zwar nicht alle
Engländer über einen Kamm scheren, aber man hat am Anfang schon das
Gefühl, dass man gegen eine Gummiwand rennt. Deswegen ist es wichtig,
vor Ort zu sein", sagte Wolff im Interview mit der "Stuttgarter
Zeitung" und dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagausgaben).
Was er vor Ort in Brackley vorgefunden habe, sei eine tolle
Truppe, die aber irgendwie die Identität verloren habe in den letzten
Jahren. "Diese Identität versuche ich ihnen wieder einzuhauchen. Die,
die Spaß daran haben, bekunden mir das. Die, die das nicht verstehen
wollen, werden nicht bei uns bleiben", kündigte der 41 Jahre alte
Österreicher an und forderte die Mitarbeiter damit auf, mitzuziehen,
ansonsten könnten sie wohl ihren Arbeitsplatz verlieren.
Unter Wolff wurden im Personalbereich schon Änderungen
vorgenommen, weitere folgen. Seine Herangehensweise ist anders als
die von Haug, der 22 Jahre lang der Motorsportchef der Schwaben war.
"Ich mache es vielleicht anders als er", sagte Wolff in Bezug auf
seinen Vorgänger und begründete das: "Ich wäre falsch in meiner
Rolle, wenn ich meine Meinung nicht aussprechen würde und nicht auch
versuchen würde, diese Meinung, wenn ich sie für richtig halte,
umzusetzen. Aber das heißt nicht, dass das jetzt hier die
Terminator-Methode ist. Ein Terminator bin ich nicht, auch
charakterlich nicht", sagte Wolff den beiden Zeitungen und fügte
hinzu: "Hier geht es um den Erfolg des Hauses, sowohl in der DTM als
auch in der Formel 1. Da muss ich, wenn auch unter Wahrung der
menschlichen Würde, erfolgsorientiert handeln."
In der kommenden Woche beginnt für Mercedes die DTM-Saison 2013 in
Hockenheim. Was die Formel-1-Ergebnisse betrifft, zeigt die Formkurve
der Silberpfeile seit Wolffs Amtsübernahme nach oben.
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