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Die Bundesnetzagentur (BNetzA) betont in ihrem heute vorgestellten
Jahresbericht 2012, dass attraktive Investitionsbedingungen
notwendige Grundlage für den anstehenden Um- und Ausbau der
Infrastruktur sind. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) fordert
schon seit langem, die Rahmenbedingungen für Verteilnetze zu
verbessern. "Wir brauchen dringend eine Lösung für den nach wie vor
bestehenden Zeitverzug bei Investitionen in die Mittel- und
Niederspannungsebenen. Die Ergebnisse unseres Gutachtens für ein
integriertes Energiemarktdesign belegen eindrucksvoll: Qualitativer
Netzausbau ist mit 15 Milliarden Euro die kostengünstigste Option, um
die erneuerbaren Energien zu integrieren", so
VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. Ohne Investitionen auf
diesen beiden Netzebenen würde schon bald ein Vielfaches der
Ausbaukosten fällig, um den Strom aus Wind und Sonne abzuregeln.
Bereits heute werden 97 Prozent der erneuerbaren Energien in die
Verteilnetze eingespeist. "Dadurch stoßen diese Netze zunehmend an
Kapazitätsgrenzen", so Reck. Der VKU als Spitzenverband der
kommunalen Wirtschaft hat ein Konzept für ein integriertes
Energiemarktdesign vorgelegt, dass unter anderem vorsieht, die
Regulierungsbedingungen für die Stromnetze neu zu gestalten, vor
allem für die Verteilnetze. Darin fordert der Verband, die Vorgaben
aus der Anreizregulierung anzupassen, zum Beispiel die Beseitigung
des Zeitverzugs bei der Anerkennung von Kosten in der
Erlösobergrenze. Hierfür ist es notwendig, dass Investitionsmaßnahmen
auch uneingeschränkt für Verteilnetzbetreiber geöffnet werden.
Gleichzeitig muss dabei das Verfahren für die Beantragung und
Genehmigung der Investitionsbudgets vereinfacht und modifiziert
werden. Im Rahmen seines integrierten Energiemarktdesigns hat der VKU
deshalb einen Vorschlag für "Maßnahmencluster" erarbeitet.
"Der Beschluss der achten Netzplattform, die Investitionsmaßnahmen
auf der Ebene der Hochspannung zu erweitern, kann nur ein erster
Schritt sein. Auch die Verteilnetzbetreiber benötigen endlich
verlässliche und nachhaltige Investitionsbedingungen, die es
ermöglichen, die steigenden Investitionen in die Verteilnetze zeitnah
anerkannt zu bekommen", so Reck.
Außerdem enthält das VKU-Marktmodell ein neues und
wettbewerbliches Fördersystem für erneuerbare Energien, was
einerseits die Markt- und Systemintegration der erneuerbaren Energien
fördert und andererseits eine bessere Planbarkeit des weiteren
Ausbaus ermöglicht. Die Förderung soll als Investitionskostenzuschuss
über die Abschreibungsdauer der Anlage ausgezahlt werden. Die
Förderungen wären dabei an eine staatlich bestimmte Zubau-Menge
gebunden, sie wären zudem technologiespezifisch und müssten im
Einklang mit den Ausbauzielen des Bundes und der Länder stehen. In
einer Auktion geben die Bewerber jeweils an, zu welchem Förderbetrag
sie eine bestimmte Menge an Erneuerbaren-Energien-Anlagen errichten
und betreiben würden. Zum Zuge kommen die Projekte, die in der Summe
die ausgeschriebenen Kapazitäten zu den geringsten Förderkosten
bereitstellen können.
Redaktioneller Hinweis
Hintergrundpapiere, Infografiken, Kurz- und Langfassung des
Gutachtens sowie das VKU-Positionspapier stehen unter www.vku.de/emd
zum Download bereit.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten
wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der
Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der
Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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