(ots) - Während der Eröffnung des Seminars
zum Thema: "Brasilien: Bereit für die Fußball-WM und die Olympiade?"
auf dem 12. Comandatuba-Forum [Forum de Comandatuba], sagte
Gouverneur Jaques Wagner, dass Bahia der einzige Bundesstaat mit
einer gut funktionierenden Demokratie sei. "Den Kongressmitgliedern
empfehle ich, besonnener zu handeln, denn ein Konflikt zwischen den
staatlichen Gewalten ist nicht gut. Diese angespannte Stimmung
zwischen dem Kongress und dem Obersten Gerichtshof ist nicht
hilfreich und ich hoffe, wir können von ihr abrücken und
einvernehmlichere Ansätze finden."
Weiter zum Thema Demokratie und Gewaltenteilung erklärte der
Abgeordnete und Vorsitzende der Bundesabgeordnetenkammer Henrique
Alves (PMDB), dass der Kongress das einzige Gremium sei, dessen
Mitglieder per Volksabstimmung gewählt werden. "Unabhängig davon, wie
angesehen ihre Mitglieder sind und wie viel Respekt sie verdienen,
die Judikative besteht ausschließlich aus ernannten Amtsträgern."
Alves fand, dass "unnötige Spannung zwischen der Judikative und der
Legislative bestand, die falsch, absurd, inakzeptabel und undenkbar"
war. "Es wäre der Gipfel der Verantwortungslosigkeit, wenn es
zwischen diesen beiden Armen unserer Demokratie zu einem Konflikt
oder einer Konfrontation käme."
Senatspräsident Renan Calheiros sagte derweil, dass das Thema des
Seminars kaum zeitgerechter sein könnte. "Die WM und die Olympiade
sind wichtige Gelegenheiten, um das Einkommensniveau durch den Bau
von Infrastruktur anzuheben. Damit dies geschehen kann, müssen nicht
nur die Bundesregierung, die Bundesstaaten und die Kommunen Mittel
bereitstellen, sondern auch der Privatsektor, denn er ist mit den
staatlichen Organen vergleichbar." Der Senator verwies auf eine
Weltbankstudie, die Brasilien als eines der Länder aufführt, in denen
die Bürokratie die Geschäftstätigkeit am meisten behindert. "Wir sind
die siebtgrößte Wirtschaftsregion der Welt und deshalb verpflichtet,
uns weiterzuentwickeln. Und wenn die Bürokratie schlecht für das
Geschäft ist, ist die Bürokratisierung Gift für das legislative
System."
Sportminister Aldo Rebelo sagte, dass die beiden Großereignisse
von drei Milliarden Menschen verfolgt würden, sowie von 20.000
akkreditierten und weiteren 20.000 nicht akkreditierten Journalisten.
Deshalb seien Investitionen in städtische Verkehrssysteme, Häfen,
Flughäfen, Sicherheitsanlagen und Technologie unerlässlich. Rebelo
betonte, dass die Flughäfen ihre Start- und Landekapazitäten
verdoppelten und dass ihre betrieblichen Probleme bis 2014 behoben
sein würden.
Das von LIDE - Grupo de Lideres Empresariais [Gruppe der
Wirtschaftsführer] gesponserte Forum fand vom 27. bis 30 April im
Transamerica Hotel auf der Insel Comandatuba (BA) statt. Es brachte
302 Manager, Gouverneure, Bürgermeister, Parlamentarier und
prominente Persönlichkeiten zu einer breiten und aussagekräftigen
Debatte über die Entwicklung des Landes zusammen.
Weitere Informationen:
Rose Rocha - rose-rocha(at)cdn.com.br[mailto:rose-rocha(at)cdn.com.br],
+55-11-3643-2952