(ots) - Ein heftiger Schlag ins Gesicht reißt den
Judoka von seinen Füßen. Er fällt. Trainierte Kämpfer sind auf diese
Situation vorbereitet. Sie beherrschen Falltechniken, um sich bei
Stürzen nicht zu verletzen und schnell wieder auf die Beine zu
kommen. Für Unternehmen gilt das nicht. Katastrophen wie der
Super-Gau in Fukushima oder die Terroranschläge am 11. September 2001
treffen die meisten Firmen völlig unvorbereitet. Bricht der Umsatz
durch eine andauernde katastrophale Störung drastisch ein, schmelzen
die liquiden Mittel binnen kürzester Zeit dahin. Das Unternehmen
fällt, die Insolvenz ist unvermeidbar.
Der Katastrophe von 9/11 folgte eine regelrechte Pleitewelle.
Nahezu alle US-Fluglinien flüchteten unter Gläubigerschutz, die
europäischen Gesellschaften Sabena und Swiss meldeten Insolvenz an.
Nur die Deutsche Lufthansa behauptete sich und ging nach vier Jahren
Rezession gestärkt aus der Krise hervor. Im Opinion Paper "Fallen
lernen" erklären Berater der ICT-Managementberatung Detecon, welche
Maßnahmen der Luftfahrtkonzern ergriff und wie sich Unternehmen auf
lang anhaltende katastrophale Störungen vorbereiten, um im Ernstfall
handlungsfähig und liquide zu bleiben.
Echte Katastrophen berücksichtigt das Risikomanagement bislang
nicht, da sie durch eine mathematisierende Betrachtung des Risikos
als unbedeutend erscheinen. "Das ist falsch", sagt Peter Robert
Zillekens, Berater bei Detecon und Ko-Autor der Untersuchung. Die
globale Ökonomie erzeugt aufgrund ihrer vielfältigen
Wechselbeziehungen unvermeidbar andauernde katastrophale Störungen.
"International operierende Unternehmen müssen damit rechnen, auch
wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit gering ist."
Kommt es zur Krise, muss ein Unternehmen schnell und koordiniert
reagieren. Das ist nur möglich, wenn es zuvor Maßnahmen detailliert
ausgearbeitet und erprobt hat. "Jeder Global Player", sagt Zillekens,
"braucht ein Frühwarnsystem." Schlägt das Sensorium Alarm, ermittelt
das Unternehmen den Schweregrad der Störung. Dann senkt es
systematisch seinen Ressourcenverbrauch, um den Umsatzrückgang
auszugleichen. "Es gibt vier Handlungsfelder", erläutert Zillekens,
"um die Liquidität zu schützen: Menschen, Anlagegüter, Projekte und
Kontrakte." Unternehmen können etwa gezielt Kurzarbeit einführen,
bestimmte Projekte stoppen, Anlagegüter virtualisieren und den
Leistungsbezug verschiedener Ressourcen variabel gestalten. Diese
Maßnahmen erhalten aber nur dann die Liquidität, wenn sie aufeinander
abgestimmt oder gekoppelt werden. Die Optimierung einzelner Faktoren
ist nicht sinnvoll.
Detecon hat eine strategische Planungsmethode konzipiert, mit der
Unternehmen Maßnahmen für die Krise entwerfen. "Diese Aktivitäten
müssen so ausgeprägt werden, dass sie gekoppelt einen Umsatzrückgang
in Höhe von 20 Prozent und mehr innerhalb eines zuvor definierten
Zeitraums ausgleichen", rät Zillekens. Detecons Methode ähnelt der
Szenariotechnik, mit der Strategen üblicherweise betrachten, wie sich
ein Markt in einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren entwickelt.
Das Opinion Paper "Fallen lernen" steht unter
www.detecon.com/FallenLernen zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Weitere Informationen unter: www.detecon.com
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