(ots) - Anlässlich der Entscheidung über den Posten des
neuen Generaldirektors der Welthandelsorganisation (WTO) erklärt der
Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger: Neuer
WTO-Chef Azevêdo muss den Doha-Motor wieder starten
Die Entscheidung für die Besetzung des einflussreichsten Jobs in
der internationalen Wirtschaft ist gefallen: Mit dem Brasilianer
Roberto Azevêdo bezieht ein ausgewiesener Kenner der
Welthandelsorganisation den Chefposten der WTO. Vor dem Hintergrund
der langsameren Entwicklung des Welthandels und der
EU-Staatsschuldenkrise tritt der designierte Generaldirektor ein
schweres Erbe an.
"Die Welthandelsorganisation als Motor der Handelsliberalisierung
ist ins Stottern geraten. In der Welthandelsrunde herrscht absoluter
Stillstand. Für den neuen Generaldirektor muss es das Ziel sein, das
Patt zwischen den großen Handelsblöcken USA und der Europäischen
Union sowie China, Indien und Brasilien zu durchbrechen und den
Doha-Motor wieder zu starten", fordert der Generalsekretär des
Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger.
Die exportstarke Industrie und der Mittelstand in Deutschland
würden von einer weiteren weltweiten Öffnung der Märkte besonders
profitieren, sagt Steiger weiter. Deutsche Produkte und
Dienstleistungen könnten im Ausland preiswerter angeboten werden. Das
würde Wachstum und Arbeitsplätze hierzulande sichern. Auch die
deutschen Verbraucher müssten für die importierte Waren weniger tief
in die Tasche greifen.
"Die weltweit steigende Zahl von Handelsbeschränkungen bremst den
Welthandel weiter aus und wirkt konjunkturschädlich", sagt Steiger.
"Die Abschottung der Märkte ist ein Rückfall in den ökonomischen
Nationalismus. Der Wirtschaftsrat fordert deshalb einen zügigen
Abschluss der Doha-Runde."
Pressekontakt:
Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Dr. Thomas Raabe
Pressesprecher
Telefon: 030/ 240 87-300, Telefax: 030 / 240 87-305
pressestelle(at)wirtschaftsrat.de