(ots) - Chinesisches Dumping hat nach Angaben der
europäischen Herstellerinitiative EU ProSun in Europa bereits
tausende Jobs gekostet. Alleine bei der Produktion von Solarmodulen
seien seit 2011 rund 15.000 Jobs verloren gegangen. Hinzu kommen
tausende Arbeitsplätze bei Zulieferern und Installateuren. Milan
Nitzschke, Präsident von EU ProSun: "Dumping schadet allen. Gegen
staatlich finanzierte Dumpinganbieter können marktwirtschaftliche
Unternehmen nicht konkurrieren." Die Zahl der Insolvenzen und
Werksschließungen in Europa sei inzwischen auf über 60 gestiegen.
"Der 5-Jahres-Plan Chinas umfasst dabei nicht nur Hersteller von
Solarmodulen sondern die gesamte Produktionskette vom Rohstoff
Silizium über den Maschinenbau bis zum Solarglas und zum
Wechselrichter. Überall hier gehen Jobs verloren. Das gilt auch für
das Installationsgewerbe. In den letzten Jahren hat China mit
Dumpingmodulen die europäischen Solarmärkte geflutet. Das hat dazu
geführt, dass ein Land nach dem anderen die politische Förderung für
Solarstrom zurückgefahren hat. Seit 2011 erleben wir deswegen einen
deutlichen Rückgang an Solarinstallationen in Europa - trotz, oder
genau genommen wegen der billigen Chinaimporte."
Die aktuell von der EU-Kommission erwarteten Antidumpingmaßnahmen
könnten diesen Trend aufhalten. Nitzschke: "Die Ankündigung von
Antidumpingzöllen kommt für viele in letzter Minute, aber sie kommt
rechtzeitig. Europa führt technologisch nach wie vor in der
Solarindustrie. Alles, was in der Solarbranche in China zum Einsatz
kommt, ist vorher schon in Europa entwickelt und eingesetzt worden.
Gegenüber China sind wir nach wie vor rund ein Jahr voraus." Dabei
spielten geringe Löhne in China keine Rolle. Europas Solarindustrie
ist hochautomatisiert. Der Lohnkostenanteil in der Produktion liegt
bei gerade einmal 10 Prozent.
"Wenn die EU jetzt gegen Dumping vorgeht, kann die
Schlüsselindustrie Photovoltaik in Europa erhalten und ausgebaut
werden. Und ein chinesisches Monopol mit alle den negativen Folgen
für Kunden, Installateure und Zulieferer wird verhindert", so
Nitzschke.
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